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Hauptseminar
SoSe 16: Gilles Deleuzes "Logik des Sinns"
Philipp Wüschner
Hinweise für Studierende
Sprechstunde n. V.: p.wueschner@fu-berlin.de
Kommentar
In "Logik des Sinns" ("Logique du sens" , 1969) entwickelt Gilles Deleuze aufbauend auf dem Ereignisdenken der Stoiker und Lewis Carrolls "Alice in Wonderland" eine Theorie des Sinns, die sich explizit zu ihrem paradoxalen Charakter und ihrem Verhältnis zum Un-Sinn bekennt: Die Sprachspiele Carrolls, die für Alice unmittelbare zur Realität werden, sind Nonsens und ergeben dennoch Sinn, der sich nicht zuletzt darin zeigt, dass wir darüber lachen können. Diese Doppeltheorie des Sinns/Unsinns lässt Deleuze durch eine Reihe von Paradoxa wandern und eröffnet damit einen eigenwilligen Blick auf Felder wie Sprache, Zeit, Ereignisse, Körper und nicht zuletzt unsere eigene personale Identität. ?Logik des Sinns?, obwohl unterhaltsam, ist sicher kein leichtes Buch, nicht alle seine Exkurse in die Psychoanalyse haben den Test der Zeit gut überstanden, und gewisse Passagen werden seinen Leser_innen vielleicht auf immer verschlossen bleiben. Dennoch ist die Lektüre ausgesprochen lohnend. Deleuze ist längst aus einem Nischendasein in den Kanon ernstgenommener Philosophen eingedrungen und erfreut sich einer Rezeption in allen Bereichen der Philosophie. Wer die heutigen Debatten verstehen möchte und zudem eine Philosophie kennenlernen will, die versucht der Dynamik des Lebens gerecht zu werden, kommt an seinen Gedanken nicht vorbei. "Logik des Sinns" liefert einen direkten Einstieg in diese Gedankenwelt. Schließen
13 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Do, 21.04.2016 12:00 - 14:00
Do, 28.04.2016 12:00 - 14:00
Do, 12.05.2016 12:00 - 14:00
Do, 19.05.2016 12:00 - 14:00
Do, 26.05.2016 12:00 - 14:00
Do, 02.06.2016 12:00 - 14:00
Do, 09.06.2016 12:00 - 14:00
Do, 16.06.2016 12:00 - 14:00
Do, 23.06.2016 12:00 - 14:00
Do, 30.06.2016 12:00 - 14:00
Do, 07.07.2016 12:00 - 14:00
Do, 14.07.2016 12:00 - 14:00
Do, 21.07.2016 12:00 - 14:00