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SoSe 16: Tanz und Spiritualität

Alexander Schwan

Kommentar

In vielen historischen und gegenwärtigen Diskursen sind Tanz und Spiritualität so miteinander verschränkt, dass Körperbewegung als Ausdruck, Medium und Praxisfeld von Spiritualität verstanden wird. Doch was genau ist Spiritualität? Wie kann und muss dieser charakteristisch unscharfe Begriff von verwandten Bereichen des Religiösen, Numinosen, Kultischen, Sakralen, Mystischen, Okkulten und Esoterischen unterschieden werden? Wie sind Tanz und Spiritualität innerhalb der Diskurse zur Säkularisierung und zum Verhältnis von Kultur und Religion zu verorten? Und schließlich: wie inszenieren zeitgenössische ChoreographInnen Tanzbewegung als Praxis einer (vermeintlich) religionsoffenen und konfessionslosen Spiritualität? Seminar und Übung widmen sich diesen Fragen anhand theoretischer Literatur und ausgewählter Tanzbeispiele. Im Seminar stehen dabei einzelne Themen im Vordergrund (Leib-Seele-Relation, Säkularisierung, queere Spiritualität, etc.), die mit unterschiedlichen Methoden (Gruppenarbeit, Fishbowl, etc.) erschlossen werden. In der Übung, die idealerweise zusammen mit dem Seminar besucht werden soll, werden längere Texte kursorisch gelesen und auf choreographische Beispiele bezogen. Seminar und Übung werden bilingual (Deutsch und Englisch) angeboten: die größtenteils englischsprachigen Lektüretexte können auf Deutsch und/oder Englisch diskutiert werden. Alle Texte werden in einem Reader zur Verfügung gestellt, der zu Beginn des Semesters in einem institutsnahen Copyshop zu erwerben ist. Voraussetzung für die Prüfungsleistung des Seminars (Hausarbeit im Umfang von 20 Seiten, wahlweise auf Deutsch oder Englisch) ist die regelmäßige und aktive Kursteilnahme während des Semesters. Schließen