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SoSe 16: Westeuropa und die arabische Welt nach 1945

Joseph Prestel

Kommentar

In den Jahrzehnten nach dem zweiten Weltkrieg war die Geschichte Westeuropas in vielfacher Hinsicht mit der Geschichte der arabischen Welt verflochten. Ereignisse wie der Algerienkrieg oder die Ölkrise von 1973 verdeutlichen, welche tiefgreifenden strukturellen Veränderungen an Veränderungen in den Beziehungen zwischen den beiden Regionen geknüpft waren. Während unmittelbar nach 1945 vor allem koloniale Machtstrukturen diese Beziehungen dominierten, gewannen in der Folgezeit Fragen von Entwicklungshilfe, zwischenstaatlichen Handelsbeziehungen und Einwanderung an Bedeutung. Vor diesem Hintergrund führt das Seminar in die Beziehungsgeschichte Europas und der arabischen Welt zwischen dem Ende des Zweiten Weltkriegs und dem Ende des Kalten Krieges ein. Diese Beziehungsgeschichte wird schwerpunktmäßig anhand der Bereiche Kolonialismus, Migration und Handel untersucht werden. Dabei sollen Chancen und Fallstricke einer globalhistorischen Perspektive herausgearbeitet werden, welche die Beziehungen zwischen Westeuropa und der arabischen Welt als konstitutiv für die Zeitgeschichte dieser beiden Regionen betrachtet. Schließen

Literaturhinweise

Jan C. Jansen und Jürgen Osterhammel, Dekolonisation. Das Ende der Imperien, München 2013; Rolf Steininger, Deutschland und der Nahe Osten. Von Kaiser Wilhelms Orientreise 1898 bis zur Gegenwart, Reinbek 2015; Amelia H. Lyons, The Civilizing Mission in the Metropole: Algerian Families and the French Welfare State during Decolonization, Stanford 2013; Marcel Berlinghoff, Das Ende der ›Gastarbeit‹. Europäische Anwerbestopps, 1970-1974, Paderborn 2013. Schließen