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SoSe 16: Konflikte um Bergbau

Kristina Dietz

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Prüfungsleistung für den Masterstudiengang Interdisziplinäre Lateinamerikastudien: Hausarbeit (ca. 15 Seiten) oder mündliche Prüfung (ca. 20 Minuten)

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Hohe Rohstoffpreise auf dem Weltmarkt, Unsicherheiten auf den Finanzmärkten und eine gestiegene globale Nachfrage nach Rohstoffen und Wertreserven haben zwischen 2000 und 2012 einen weltweiten Rohstoffboom ausgelöst. Hiervon profitierte insbesondere der Bergbausektor. Mit dem ökonomischen Boom sowie die hiermit in Verbindung stehenden räumlichen Ausdehnung der so genannten Bergbaugrenze (extractive frontier) nehmen Konflikte weltweit zu. In diesen geht es um unterschiedliche Gegenstände, u.a. Arbeit, Zugang und Kontrolle zu und über Ressourcen, die Verteilung der Gewinne, die politische Kontrolle über Boden und Untergrund, die Verschmutzung von Wasser, Identitätszuschreibungen und Entwicklungsvorstellungen. In diesem Seminar lernen wir theoretische Ansätze um die Ausweitung des Bergbaus und die damit verbundenen Konflikte ("Ressourcenfluch", Neo-Extraktivismus, commodity frontiers , Ressourcenkonflikte, Politische Ökologie des Untergrunds, Global Production Networks, Financialization, u.a.) kennen. Wir beschäftigen uns mit unterschiedlichen Konfliktfeldern und Handlungsstrategien (Mobilisierung sozialer Bewegungen), die wir anhand konkreter Fälle von Bergbaukonflikten in AGs erarbeiten. Schließlich fragen wir nach den räumlichen Dimensionen sozialer Konflikte um Bergbau, und wie wir diese theoretisch und analytisch fassen können: Was hat die europäische und deutsche Rohstoffpolitik mit Konflikten um Bergbau im Globalen Süden zu tun? Wie hängen Konflikte um Braunkohlebergbau in der Lausitz oder im Rheinischen Braunkohlerevier mit Bergbaukonflikten im Globalen Süden zusammen? Wie interagieren Weltmarktpreise, Spekulationen an Börsen in London oder New York und lokale Konflikte? Ein besonderer Fokus wird auf methodische Kompetenzen gelegt: Wie erstelle ich eine Fallstudie? Wie entwickle ich eine Fragestellung, und wie verbinde ich Theorie und Empirie in der Forschung? close