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Seminar
SoSe 16: Eroberung der Imagination: Kulturen und Politiken zeitgenössischer Ukraine
Katja Mishenko
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Die Intensivierung des politischen Lebens in der Ukraine sowie die Kriegserfahrung produzieren schnelle gesellschaftliche Veränderungen im Land. An Orten der Proteste und Umbrüche (Maidan-Plätze in mehreren Städten) und die des Konflikts (Krim und Donbass) entstehen neue imaginierte Räume, auf welche die unterschiedlichen Akteure ihre Rechte beanspruchen. Dabei versuchen BürgerInnen, KünstlerInnen und Intellektuelle, den ukrainischen Staat neu zu definieren und mitunter zu inszenieren. Der Außenblick auf die Ukraine beschreibt sie oft als ein zerrissenes oder gespaltenes Land. Der Fokus auf die Begegnung – evtl. sogar eine Konfrontation – von unterschiedlichen Tendenzen, Phänomenen und Bildern bietet einen alternativen und tieferen Einblick in die kulturellen und sozialen Entwicklungen. Was macht die Spannung zwischen politischer Liebe und Maidan, Feminismus und Militarismus, Ikonoklasmus und „Leninfall“ für die Ukraine aus? Wie lässt sie sich heute im Hintergrund des fragilen Europa-Bildes übersetzen? Anhand von Beispielen aus den Praktiken künstlerischer, intellektueller und aktivistischer Szenen sollen die politischen und ästhetischen Potentiale ukrainischer Gesellschaft diskutiert werden. close
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