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SoSe 16: Tourismus im 19. und 20. Jahrhundert

Ulrike Schaper

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Tourismus als „Reise ohne Zweck“ (jenseits des touristischen) bildete sich seit Mitte des 18. Jahrhunderts heraus und erhielt im Laufe des 19. und 20. Jahrhunderts zunehmend symbolische und ökonomische Bedeutung. Heute gehört der Tourismus zu einer der wichtigsten globalen Wirtschaftszweige, in vielen Ländern ist das Recht auf Urlaub arbeitsrechtlich abgesichert und Tourismus ist ein weltweites Phänomen – wenn auch die Weltbevölkerung in sehr unterschiedlichem Maße und auf sehr unterschiedliche Weise an diesem partizipiert. Das Seminar wendet sich der Geschichte dieses bedeutenden Phänomens zu, mit einem Fokus auf dem „Massentourismus“. Dazu werden wir uns im ersten Teil des Seminars mit den historischen Entwicklungslinien massentouristischer Phänomene beschäftigen, von den frühen organisierten Reiseformen des Unternehmers Thomas Cook über das nationalsozialistische „Kraft durch Freude“-Programm, bis hin zur Durchsetzung der Pauschalreise nach dem zweiten Weltkrieg, wobei der Schwerpunkt eher auf dem 20. Jahrhundert liegt. Im zweiten Teil des Seminars werden wir uns mit theoretisch-methodischen Überlegungen zur Tourismusgeschichte bzw. zur Einordnung des Phänomens Tourismus auseinandersetzen. Dabei stehen zum einen Quellen im Vordergrund, die für eine historische Beschäftigung mit dem Tourismus relevant sind (z.B. Fotoalben, Reiseführer, Reiseberichte). Zum anderen wollen wir gemeinsam diskutieren, welche normativen Implikationen mit Begriffen wie „Tourismus“ und „Tourist_in“ einhergehen und wie sinnvoll verschiedene Theorieangebote, die den Tourismus zu fassen versuchen, für die historische Beschäftigung sind. Zum Abschluss werden wir uns in einen Mini-Workshop mit dem wissenschaftlichen Schreiben auseinandersetzen und so die Arbeit an der Hausarbeit vorbereiten. Die Bereitschaft zur Lektüre von Texten in englischer Sprache wird vorausgesetzt. close

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Lecturers:
Prof. Dr. Ulrike Schaper