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SoSe 16: Künste und Medien im Werk Hugo von Hofmannsthals

Kira Louisa Künstler

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Die literarische Moderne (ca. 1880-1930) zeigt ein besonderes Interesse an anderen Künsten und intermedialen Darstellungsformen. Es wird u.a. durch Innovationen in Malerei, Musik und Tanz, durch das Aufkommen der neuen Medien Fotografie und Film und nicht zuletzt durch Reflexionen über die Defizite des Mediums Sprache motiviert, die um 1900 virulent werden. In der theoretischen und künstlerischen Auseinandersetzung mit der je spezifischen Medialität anderer Kunstformen werden Möglichkeiten und Grenzen des sprachlichen Ausdrucks eruiert und wird zugleich eine Erweiterung der literarischen Formensprache betrieben. In diesem zeitlichen Kontext zeichnet sich das Werk Hugo von Hofmannsthals durch eine besonders reiche und avancierte Auseinandersetzung mit den ästhetischen Potenzialen anderer Künste aus. In Kunstkritiken, Kunstdialogen und Essays nimmt Hofmannsthal auf zeitgenössische Debatten z.B. um Tanz und Film Bezug. Im Rekurs auf andere Künste geht er Fragen der Wahrnehmung und der literarischen Darstellung nach. Darüber hinaus entstehen in Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Künstlern multimediale Werke wie Opern, Ballette und Pantomimen, die z.T. auch verfilmt werden. Im Seminar diskutieren wir Grundlagentexte zur Intermedialität sowie Begriffe, Konzepte und Problemfelder der literaturwissenschaftlichen Intermedialitätsforschung. Auf dieser Basis analysieren wir Formen und Funktionen der literarischen Kunst- und Medienreflexion sowie intermediale Verfahren und Textformen exemplarisch im Werk Hugo von Hofmannsthals. close

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