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SoSe 16: Schulen, SchülerInnen, LehrerInnen in Westafrika : Ethnographische Perspektiven

Sarah Fichtner

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Der regionale Fokus auf Westafrika, insbesondere auf die Länder Benin, Ghana, Senegal und Niger, wird in diesem Seminar kombiniert mit einem thematischen Schwerpunkt auf die ethnographische Bildungsforschung.
Im Kontext der globalen Kampagne "Bildung für Alle", sowie der "Nachhaltigen Entwicklungsziele", die im September 2015 von den Vertretern der Vereinten Nationen verabschiedet wurden, stellen Schulen, SchülerInnen und LehrerInnen in Afrika südlich der Sahara meist nur statistische Zahlenwerte des Kontinents mit den niedrigsten Einschulungsraten weltweit dar, trotz eines Anstiegs im Grundschulbereich von 59% auf 79% zwischen 1999 und 2012.
Was aber verbirgt sich hinter diesen Zahlen? Was bedeutet die Schule für Eltern, Kinder und Lehrer? Was für Schulen gibt es und was ist ihre (länderspezifische?) Geschichte? Wie wird Schule gemacht, bzw. welchen Einfluss haben Eltern, Kinder und Lehrer auf das schulische Angebot? Wie gestaltet sich ihr Schulalltag, ihre -karriere? Was für eine Rolle spielt die staatliche und internationale Entwicklungspolitik auf lokaler Ebene?
Anhand von aktuellen, ethnographischen Forschungsarbeiten, die größtenteils von NachwuchswissenschaftlerInnen als Magisterarbeiten oder Dissertationen veröffentlicht wurden, möchten wir diesen Fragen in den jeweiligen Länderkontexten nachgehen und sie in größere Zusammenhänge, wie dem Verhältnis von Schule und Religion, von Bildung und sozialer Mobilität, von Bildung als einem öffentlichen, privaten oder globalen Gut, setzen.
Auch die Diskussion der Textform (was ist eine ethnographische Perspektive? Wie schreibe ich "ethnographisch"?) soll im Seminarverlauf nicht zu kurz kommen. Französischkenntnisse sind nicht zwingend, aber von Vorteil, um weiterführende Literatur nutzen zu können. close