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Seminar
SoSe 16: Melancholisches Erzählen: W.G.Sebalds Texte
Dorit Müller
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W. G. Sebald (1944-2001) zählt zu den faszinierendsten und besterforschten deutschsprachigen Gegenwartsautoren. Seine Gesamtwerk ist überschaubar, doch überaus facettenreich.
Seine Texte changieren zwischen Erzählung, Lyrik, Essay, Fotomontage und Roman.
Die Themen umkreisen deutsche und jüdische Geschichte, Vertreibung und Exil, kulturelle Gedächtnisprozesse und traumatisches Erinnern, Naturzerstörung und Kunstgeschichte.
Über Sebalds Erzählsammlung „Die Ausgewanderten“ urteilte Susan Sontag, sie kenne kein Buch, „das mehr über das komplexe Schicksal vermittelt, ein Europäer am Ende der europäischen Zivilisation gewesen zu sein“. Von Literaturforschern wird er gern als ‚melancholischer Bastler’ bezeichnet, der die Grenzen zwischen Fiktion und Dokument zerfließen lässt, der mit Text-Bild-Collagen und intertextuellen Anspielungen experimentiert.
Sebald selbst sah im melancholischen Grundton seiner Texte eine „Haltung des Widerstands“. Im Seminar werden wir zentrale Themen und Verfahrensweisen seiner wichtigsten Texte analysieren und uns mit einschlägigen Theorien zur Erinnerung, Intertextualität und Intermedialität befassen.
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Suggested reading
Folgende Bücher von W.G. Sebald sind vor dem Seminar anzuschaffen (Taschenbuchausgabe) und zu lesen:
„Nach der Natur“,
„Die Ausgewanderten“,
„Die Ringe des Saturn“
und „Austerlitz“.
14 Class schedule
Regular appointments
Tue, 2016-04-19 12:00 - 14:00
Tue, 2016-04-26 12:00 - 14:00
Tue, 2016-05-03 12:00 - 14:00
Tue, 2016-05-10 12:00 - 14:00
Tue, 2016-05-17 12:00 - 14:00
Tue, 2016-05-24 12:00 - 14:00
Tue, 2016-05-31 12:00 - 14:00
Tue, 2016-06-07 12:00 - 14:00
Tue, 2016-06-14 12:00 - 14:00
Tue, 2016-06-21 12:00 - 14:00
Tue, 2016-06-28 12:00 - 14:00
Tue, 2016-07-05 12:00 - 14:00
Tue, 2016-07-12 12:00 - 14:00
Tue, 2016-07-19 12:00 - 14:00