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SoSe 16: Choreographie - Notation - Komposition - Improvisation

Kirsten Maar

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Choreographie wird u.a. als „Organisation von Körpern in Raum und Zeit“ (Cunningham/ Forsythe) definiert. Diese offene Beschreibung prädestiniert sie für zahlreiche Übertragungen in andere Felder. Mit dem zunehmenden Interesse vieler ChoreographInnen den Begriff des Choreographischen zu erweitern, ergibt sich daher die Notwendigkeit, die Prämissen eines choreographischen Denkens in der Spannung zwischen Notation und Interpretation neu in den Blick zu nehmen. Wie wird es möglich dieses Verhältnis jenseits der Hierarchien von vorgeordnetem Konzept und ’sekundärer’ Ausführung zu denken, welcher Begriff von Praxis ist dazu erforderlich? Welche Rolle spielt ein improvisatorisches Wissen? Welche Alterativen bietet hier der Begriff der Komposition, der als dynamische Konstellation unterschiedlicher Materialien und Konzepte verstanden werden kann? Begriffe wie assemblage, ecology, milieu und mit ihnen verbunden Ansätze wie Bruno Latours Actor-Network-Theory oder die Diagrammatik haben in den letzten Jahren dazu beigetragen, dieses Feld neu zu vermessen. Das Seminar widmet sich nun aus tanzwissenschaftlicher Perspektive diesen theoretischen Ansätzen und fragt nach den Konsequenzen, welche die verschiedenen Konzepte, Ideen, Praktiken für den Tanz bzw. für ein choreographisches Denken mit sich bringen. Das Hauptseminar fokussiert eine Auseinandersetzung mit aktuellen theoretischen Positionen aus philosophischer Ästhetik, Soziologie und Tanzwissenschaft; die Übung wird ergänzend dazu die praktische Arbeit mit verschiedenen Notationsformen und Kompositionsverfahren, mit scores und tasks und deren improvisatorischer Umsetzung erproben. Regelmäßige und aktive Teilnahme, Gruppenarbeit sowie eine Hausarbeit sind erforderlich. close

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Lecturers:
Prof. Dr. Kirsten Maar