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SoSe 16: Projekt I - Paläoumweltforschung (Projektvorbereitung)

Wiebke Bebermeier

Information for students

Modul M6: Projekt I M. Sc. Terrestrische Systeme (HS + SG + LP = 10 LP)

Additional information / Pre-requisites

Auf der Vorbesprechung am 18.04.2016 werden die Projektplätze verbindlich vergeben. Erst danach können sich die Studierenden für die Veranstaltungen selbst in Campusmanagement anmelden.

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Ziele: Das traditionelle Bewässerungssystem im Norden Sri Lankas geht bis in die Zeit des Königreiches von Anuradhapura zurück. Es weist ein Alter von ca. 2.500 Jahren auf und ist eng mit der Alltagskultur der ländlichen Bevölkerung verbunden. Es besteht bis heute aus etwa 30.000 Reservoiren (Sinhala: Wewa), die teils kaskadenartig über Schleusen und Kanäle miteinander verbunden sind und das technische Fundament für die Bewässerung von Reis in der Trockenzeit durch die Speicherung monsunaler Niederschläge bilden. Weiterhin erfüllen die Wewas als Rückhaltebecken für die teilweise ergiebigen monsunalen Oberflächenabflüsse eine Funktion als Hochwasserschutzmaßnahme. Aufgrund ihrer langen Nutzung und ihrer Bedeutung für den Hochwasserschutz und die Bewässerung gelten diese Systeme als ein herausragendes Beispiel für die nachhaltige Bewirtschaftung der knappen Ressource Wasser im ariden Norden Sri Lankas (Schütt et al. 2013). Über die Bearbeitung eines komplexen Teilaspektes, in dem nicht nur eine Bewertung der naturräumlichen Voraussetzungen im Sinne einer Analyse der Landscape Sensitivity vorgenommen wird, sondern auch der Siedlungs-, Nutzungs- und Governancestrukturen in die Betrachtung einbezogen werden, sollen den Studierenden die Bedeutung des Begriffes Sustainability und die Notwendigkeit integrativer Vorgehensweisen bei der Betrachtung von Umweltaspekten vermittelt werden. Die Studierenden bearbeiten als Forschungsprojekt ein Thema mit aktuellem Umweltbezug unter der Berücksichtigung einer diachronen Perspektive, die sowohl in der Geographie als auch in der Landschaftsarchäologie einen zentralen Blickwinkel darstellt, um raumzeitliche Entwicklungen zu analysieren und zu verstehen. Die Teilnehmerinnen der Lehrveranstaltung erwerben Kompetenzen im Bereich der Planung und Durchführung eines Forschungsprojekts. Damit einhergehend erwerben sie methodische Schlüsselkompetenzen wie etwa im Bereich der Kartierung unter Verwendung von GPS-Geräten, des archäologischen und geophysikalischen Surveys und der Geländevermessung. Weiterhin steht aber nicht nur die Vermittlung von Wissen im engeren Sinne im Fokus des Projekts, sondern auch das Trainieren von Schlüsselqualifikationen, wie der Selbstorganisation in Gruppen, Zeitmanagement, interdisziplinäre Zusammenarbeit und interkulturelle Kompetenz. close