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SoSe 17: Frauenrechte in Osteuropa

Sergej Prokopkin

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„Menschenrechte sind Frauenrechte“ Das Inkrafttreten des Übereinkommens zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau (CEDAW, 1981) trug zu bedeutenden Fortschritten bei der Förderung der Frauenrechte* bei. In zahlreichen Ländern wurden Bestimmungen eingeführt, die die Gleichheit zwischen Frauen und Männern garantieren sollten. Auch wurden viele diskriminierende Vorschriften im Zivil-, Straf- und Personenstandsrecht beseitigt und Gesetze zur Herstellung der Chancengleichheit verabschiedet, die darauf abzielen, den rechtlichen und den tatsächlichen Status der Frauen zu verbessern. Trotzdem kann von der Verwirklichung der Frauenrechte noch keine Rede sein. Die Zahl von Frauen in Parlamenten ist niedrig und die Teilhabe am öffentlichen Leben begrenzt. Tief verwurzelte Stereotype, nachteilige Bräuche und Traditionen verhindern Besserung. Gewalt gegen Frauen, einschließlich Frauen- und Mädchenhandel, sexualisierte Belästigung und Ausbeutung, hindern Frauen nach wie vor daran, ihre Rechte voll wahrnehmen zu können. Die Länder im ost- und südosteuropäischen Raum stellen dabei keine Ausnahme dar. Einige von ihnen verzeichnen in den letzten Jahren eine Zunahme frauenfeindlicher Aktivitäten und eine Verfestigung patriarchaler Strukturen. Im Seminar sollen der Schutz und die Entwicklung der Frauenrechte in osteuropäischen Ländern im Fokus stehen. Dabei werden Themen wie häusliche Gewalt, Zwangsprostitution, Menschenhandel, Migration, Partizipation, Bildung, Beruf, Gesundheit, Kultur u.v.a., angelehnt an den umfangreichen Rechtskatalog der sog. „Frauenrechtskonvention“ (CEDAW), behandelt. Studierende können mit Hilfe von Präsentationen und Essays ihre Schwerpunkte auf bestimmte ost- und südosteuropäische Staaten legen. Von den Teilnehmer_innen wird neben einer Präsentation (Referat, Vorstellung eines Essays) Interesse am Thema und aktive Beteiligung an Diskussionen erwartet. Juristische Kenntnisse werden dabei nicht vorausgesetzt. Studierende anderer Studiengänge als „Osteuropastudien“ sind herzlich eingeladen an der Veranstaltung teilzunehmen. *Geschlecht wird als soziale Konstruktion (gender) angesehen. close