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SoSe 17: Madame de Stael: Schriftstellerin, Intellektuelle, Ikone der europäischen Salonkultur um 1800

Brunhilde Wehinger

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Madame de Staël (1766-1817), zu Lebzeiten europaweit eine Berühmtheit, ist als Autorin des Werkes „De l’Allemagne“ (1810/13) eine der Gründungsfiguren des deutsch-französischen Kulturtransfers. In den Jahren 1803/04 und 1807/08 war sie in Deutschland unterwegs und erarbeitete die in zahlreiche europäische Sprachen übersetzte Kulturreportage „De l’Allemagne“. Damit hat sie das französische Deutschlandbild im 19. Jahrhundert nachhaltig geprägt. Germaine de Staël verfasste auch zwei Romane, die ihren Ruf als eigenwillige Schriftstellerin, Napoleon-kritische Intellektuelle und Ikone der Pariser Salonkultur international begründeten und sie zu einer um 1800 viel gelesenen Autorin machten. Wir werden uns in diesem Seminar mit dem Deutschlandbild in De l’Allemagne beschäftigen und die beiden Romane Delphine (1802/03) und Corinne ou l’Italie (1807) im kultur- und literarturgeschichtlichen Kontext analysieren. close

Suggested reading

Zur Vorbereitung (sämtliche Werke Mme de Staëls sind als Taschenbuch erhältlich): Madame de Staël: - De l’Allemagne, éd. Simone Balayé, GF Flammarion, Paris 2015 u. ö. - Über Deutschland (dt. Erstübersetzung von 1814), hg. v. M. Bosse, Frankfurt a.M. 1985. - Delphine, éd. Béatrice Didier, GF Flammarion, Paris 2000 u. ö. - Corinne et l’Italie, éd. Simone Balayé, Gallimard folio, Paris 2000 u. ö. Forschungsliteratur: - Deutschlandbilder aus Coppet: Zweihundert Jahre „De l’Allemagne“ von Madame de Staël, hg. v. Anja Ernst und Paul Geyer, Hildesheim etc. 2015. Michel Winock, Madame de Staël, Paris 2010. - Germaine de Staël und ihr erstes deutsches Publikum. Literaturpolitik und Kulturtransfer um 1800, hg. v. Gerhard R. Kaiser u. Olaf Müller, Heidelberg 2008. - Michel Espagne, „De l’Allemagne“, in: Deutsche Erinnerungsorte, hg. v. Etienne François u. Hagen Schulze, München 2001, Bd. 1, Abt.: „Dichter und Denker“, S. 225-241. close