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SoSe 17: Hartmann von Aue: 'Der arme Heinrich' / Wernher der Gärtner: 'Meier Helmbrecht'

Elke Koch

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Das Basisseminar macht anhand exemplarischer Texte mit dem Mittelalter als erster Epoche der deutschen Literaturgeschichte bekannt. Im Mittelpunkt stehen zwei Erzählungen, in denen es um die Beziehung von Eltern und Kindern und den Eigenwillen im Verhältnis zu sozialen Erwartungen geht. Diese Texte sind mit einem Abstand von etwa 100 Jahren um 1190 und um 1290 entstanden. In Hartmanns von Aue Verserzählung ‚Der arme Heinrich’ erkrankt ein adliger Herr an Aussatz. Eine Bauerstochter entschließt sich gegen den Willen ihrer Eltern, ihr Leben für seine Heilung zu opfern. In der Erzählung ‚Meier Helmbrecht‘ von Wernher dem Gärtner will ein Bauernsohn gegen den Rat seines Vaters das Leben eines Adligen führen. Die erzählten Konflikte und ihre Lösungen reflektieren soziale Normen, kulturelle Diskurse und auch literarische Muster, die erst in ihrer historischen Besonderheit zu verstehen sind. Im Seminar werden wir diese Erzählungen in ihrem historischen Kontext betrachten und vergleichen – warum schließt die Geschichte des Bauernmädchens mit einem ‚happy end’, findet der Bauernsohn hingegen sein Ende am Galgen? Um die Texte aus dem Mittelalter in der originalen Sprachstufe lesen und verstehen zu können, führt ein Teil des Seminars in die mittelhochdeutsche Sprache ein. Textgrundlage (zur Anschaffung) Hartmann von Aue: Der arme Heinrich. Mhd./Nhd. Hg., übers. und komm. von Nathanael Busch und Jürgen Wolf, Stuttgart 2013. Reclam Universal Bibliothek, ISBN: 978-3-15-019131-6. Wernher der Gartenaere: Meier Helmbrecht. Mhd./Nhd. Hg., übers. und komm. von Karl-Heinz Göttert, Stuttgart 2015. Reclam Universal Bibliothek, ISBN: 978-3-15-018978-8. close

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Lecturers:
Univ.-Prof. Dr. Elke Koch