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SoSe 17: Hartmann von Aue: 'Erec'

Kristin Janik, Wiebke Rasumny

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Um das Jahr 1180 brachte Hartmann von Aue einen bisher unbekannten Erzählstoff in die deutsche Literatur ein: die Artus-Legende. Selbst in unserer Gegenwart zeigt die Artusthematik, die der Autor einer französischen Vorlage entnahm, ihre Beliebtheit in Literatur und Film: von historischen Erzählungen über Fantasy-Romane bis hin zu epischen Monumentalfilmen lässt sich die vielfältige Inspiration, die dieser Legenden-Zyklus bietet, nachvollziehen. Erec ist ein junger, vorbildlicher, aber auch noch unerfahrener Ritter. Nach seiner Hochzeit begeht er den Fehler, sich mit seiner Frischvermählten Enite zu „verligen“: Die beiden ziehen sich aus dem öffentlichen Leben des Hofes zurück, haben nur Augen füreinander und vernachlässigen ihre gesellschaftlichen Aufgaben. Um diesen Fehler wiedergutzumachen und sich ihrer gesellschaftlichen Stellung als würdig zu erweisen, müssen die beiden gefährliche Abenteuer bestehen. In unserem Basisseminar beschäftigen wir uns mit den Anfängen der Artustradition in der mittelhochdeutschen Literatur. Am Beispiel von Hartmanns „Erec“ werden wir uns der Epoche und ihrer Sprache und Literatur annähern. Ziel ist es, am Ende des Semesters einen Text in die neuhochdeutsche Standardsprache sicher übersetzen zu können und grundlegende Kenntnisse über die mittelalterliche Literatur, Kultur und Gesellschaft zu besitzen. Ein Leistungsschein wird durch das Bestehen der Abschlussklausur erworben. Textgrundlage für das Seminar: Hartmann von Aue: Erec. Text und Kommentar. Herausgegeben von Manfred Günter Scholz, übersetzt von Susanne Held. Frankfurt am Main: Deutscher Klassiker Verlag 2007. (16.- Euro) close