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Seminar
SoSe 17: S Tibull
Melanie Möller
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Es sind die elegischen „Ichs“ des Albius Tibullus, die sich besonders nachdrücklich vom öffentlichen Stadtraum ab- und einem idealisierten Landleben zuwenden, ohne freilich konsequent schwarz-weiß zu malen: Auch auf dem Lande, lesen wir immer wieder, geht es eben nicht nur rosig zu. Der Stadt-Land-Diskurs lässt sich analog zur erotischen Thematik deuten, die im Mittelpunkt des Seminars stehen soll. Wir wollen die erotischen Protagonisten – neben dem „ego“ Delia, Nemesis und Marathus – ebenso in den Blick nehmen wie die Nebendarsteller des elegischen Ensembles. Auch wollen wir die Elegien Tibulls im Zusammenhang mit den anderen römischen Elegikern sowie überhaupt den generischen Grundlagen diskutieren. Ein Blick auf die hellenistischen Wegweiser, vor allem Kallimachos und Theokrit, darf dabei nicht fehlen. Auch wollen wir uns mit Fragen der problematischen Überlieferung befassen, was eine kursorische Lektüre des 3. Buches („Ps.“-Tibull) einschließt. close
Suggested reading
Textausgabe: Tibullus. Ed. G. Luck, Stuttgart/Leipzig 1998
Lektüre zur Einführung: Paul Allen Miller, Subjecting Verses: Latin Love Elegy and the Emergence of the Real, Princeton: Princeton University Press, 2004 (zu Tibull: Kap. 4, S. 95-129).
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