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SoSe 17: Transmediale und medienspezifische Konzepte in der neueren Narratologie

Alexandra Ksenofontova

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Zusammen mit der Hermeneutik und Rhetorik liefert die Narratologie die wichtigsten Instrumente für eine Text- und Erzählanalyse. Diese Instrumente sind jedoch nicht endgültig festgelegt, sondern befinden sich in ständiger Entwicklung seit den 60-er Jahren, als sie erstmals umfassend beschrieben worden sind. Die Narratologie entwickelte sich seitdem von einer ‘Grammatik der Narrative’ zu einem Instrumentarium für Interpretationen und Erforschung der Textrezeption; von einer Analyse der formalen Eigenschaften der Texte zu einer Untersuchung der kulturellen und historischen Kontexte; von einem engeren analytischen Ansatz zu einer interdisziplinären und synthetischen Herangehensweise. Was bedeuten diese Änderungen konkret für Textanalysen? Welche weiteren Entwicklungen kommen heutzutage dazu? Das Seminar widmet sich einer kritischen Auseinandersetzung mit den s.g. postklassischen Narratologien, insbesondere mit den Konzepten des letzten Jahrzehnts. Im Fokus stehen solche methodischen Ansätze wie z. B. kognitive, ‘unnatürliche’ (unnatural), quantitative, feministische und postkoloniale Narratologie, sowie medienspezifische Narratologien des Films, der Musik oder der Computerspiele. Die jeweiligen Herangehensweisen werden gemeinsam reflektiert und anschließend in Fallstudien erprobt. Das Seminar problematisiert somit die Grenzen einzelner Narratologien und fragt nach ihrem Potenzial und praktischer Anwendbarkeit in der Erzählanalyse. close

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Lecturers:
Alexandra Ksenofontova