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SoSe 17: AM: SoWi "For emperor, people or nation? Nationalism and populism in Japan's democracy"

Andreas Eder

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Medien und auch wissenschaftliche, japanologische Beiträge bescheinigen Japans Politik und Gesellschaft in den letzten Jahren immer wieder das Erstarken nationalistischer Tendenzen. Geringe Wahlbeteiligung und sinkendes Vertrauen in PolitikerInnen führen auch dazu, Demokratie in Japan in einem problematischen Zustand zu beschreiben. In einer Zeit, in der sich in Europa nationalistische Gruppen und Ideen im Aufschwung befinden und ebenfalls eine Schwächung demokratischer Normen zu beobachten ist, wird die Frage wie sich brandaktuelle Konzepte wie „Nationalismus“ und „Populismus“ definieren, erforschen und anwenden lassen und in welchem Zusammenhang sie zu Demokratie stehen, zu einer der wichtigsten gegenwärtigen Aufgaben. Der Kurs soll daher die Konzepte Nationalismus und Populismus, sowie deren Bedeutung für Demokratie im weitesten Sinne, kritisch beleuchten und deren Anwendungsmöglichkeiten in japan-bezogener (Demokratie-)Forschung aufzeigen. Dabei werden Phänomene wie das Erstarken einer „Internet-Rechten“ (netto-uyoku), genauso betrachtet und analysiert, wie geschichtsrevisionistische Diskurse und Bestrebungen. Vor allem die Konstruktion und Verwendung der Begriffe „Volk“ und „Nation“ im japanischen politischen Diskurs wird bei solchen Fallbeispielen im Zentrum stehen. Das Arbeiten mit diesen theoretischen Konzepten wird zur ersten Einführung in wissenschaftliche Methodik und Theorie benutzt. Ferner sollen im Rahmen des Proseminars wissenschaftliche Arbeitstechniken, wie das Lesen wissenschaftlicher Texte, die Recherche geeigneter Quellen, das Zitieren aber auch das Präsentieren und Verschriftlichen erarbeiteter Inhalte vertieft und geübt werden. close