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SoSe 17: J.S. Bachs Inventionen und Fugen

Bodo Bischoff

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Adressaten: Seminar und Übung richten sich an Studierende des BA-Moduls Musiktheorie im vierten Semester, die das erste und zweite Semester in allen Teilen erfolgreich abgeschlossen haben.

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Wohl jeder, der das Klavierspiel erlernte, hat sich irgendwann mit den zwei- oder dreistimmigen Inventionen oder den Fugen aus dem Wohltemperierten Klavier Johann Sebastian Bachs beschäftigt und an ihnen u.a. die Unabhängigkeit der Hände in Artikulation und Dynamik trainiert, sich nicht zuletzt auch jener Herausforderung gestellt, zwei, drei oder gar vier Stimmen auf jene „cantable Art“ zu spielen, die Bach in seinem Vorwort zu den Inventionen als Ziel des Vortrages formulierte. Über diesen instrumentalpädagogischen Aspekt hinaus verfolgte Bach jedoch gleichermaßen die Intention, mit diesen Werken „denen Lehrbegierigen“ einen „starken Vorschmack“ von der Komposition in ausgeführten Exempla zu vermitteln. In der Lehrveranstaltung werden anhand ausgewählter Werke Bachs die verschiedenen kontrapunktischen Techniken exemplifiziert und ihre Konsequenzen für die musikalische Form diskutiert. Ziel des Seminars ist u.a. die Vermittlung der Erkenntnis, dass die Fuge keine Form IST, sondern eine Kompositionsweise (doppelter und mehrfacher Kontrapunkt, Doppel- und Trippelfugen, Engführung, Augmentation und Diminution sowie spezielle Kanontechniken) darstellt, die mannigfaltige formale Konsequenzen zeitigt. Die Lehrveranstaltung besteht aus zwei Teilen (Seminar und Übung), in denen jeweils unterschiedliche Aktionsformen im Mittelpunkt des Unterrichts stehen werden. Im Seminar wird schwerpunktmäßig analytisch gearbeitet. In der Übung sollen definierte Tonsatzprobleme (tonale und reale Beantwortung von Fugenthemen, Kontrapunkt im einfachen und doppelten Kontrapunkt etc.) praktisch erprobt werden. close