Blockveranstaltung:
Freitag, 12.5.2017: 10 – 16 Uhr
Freitag, 26.5.2017, 10 – 16 Uhr
Samstag, 27.5. 2017, 10 – 12 Uhr
Freitag, 7.7.2017, 10 – 16 Uhr
Samstag, 8.7.2017, 10 – 16 Uhr

Ort: FU Berlin, Internationales Journalisten-Kolleg, Otto-von-Simson-Str. 3, 14195 Berlin
Seminarraum

Neben die traditionellen Massenmedien sind Social Media, Suchmaschinen, App-Plattformen, Blogging-Plattformen, News Aggregatoren wie User-Generated-Content-Plattformen getreten. Auch wenn diese neu institutionalisierten Vermittler nicht als Medien angesehen werden möchten: haben sie massiven Einfluss auf die Medienmärkte, auf die traditionellen Medien mit ihrem Journalismus. Teilweise haben sie Einfluss auf die individuellen wie kollektiven Meinungsbildungs- wie Entscheidungsprozesse. Diese Neuinstitutionalisierung von Medien ist für die gesellschaftliche Kommunikation ein folgenreicher Prozess: Medien oder Intermediäre differenzieren sich weiter aus (Fragmentierung?). Neuinstitutionalisierung wie Ausdifferenzierung haben Folgen auch für die Regeln und Normen von Öffentlichkeit. Gibt es noch „die“ Medien und „die“ Öffentlichkeit?

Erkennbar entwickelt sich aus dem nationalstaatlich geprägten, gesamtgesellschaftlich orientierten Massenmediensystem ein partiell globales Medien- und Kommunikationssystem mit dem Transaktionen vollzogen werden. Es entwickelt sich ein hochkomplexes, dynamisches System mit zahllosen Produktions-, Vermittlungs-, Beteiligungs- und Beobachtungs- wie Bewertungsmöglichleiten, und in dem höchst unterschiedliche Regeln und Normen gelten. Zudem wächst der Einfluss von Software (Algorithmen) auf Selektions- und Vermittlungsprozesse (filter bubble).

Im Seminar wird der (massen-)mediale Differenzierungs- wie Neuinstitutionalisierungsprozess, auch im historischen Prozess, analysiert. Die zum Teil neu entstandenen rechtlichen wie politischen Herausforderungen werden erarbeitet, so auch mit Blick auf die Frage: Bedarf es einer neuen Medien- und Kommunikationsordnung? Bedarf es neuer Formen der Regulierung? close