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Graduate Course
SoSe 17: Wahrheit oder Fake?: Philosophische Konzepte von Wahrheit und Wahrheitsfindung bei Platon und Aristoteles
Gyburg Uhlmann
Information for students
Die erste Seminarsitzung findet am Dienstag, dem 25.04.2017 um 12:15 Uhr statt. Materialien und ein Seminarplan stehen zu Beginn des Semesters im Blackboard zur Verfügung.
Additional information / Pre-requisites
Wir werden die Texte im Original lesen. Es ist trotzdem gut möglich, an dem Seminar auch ohne Griechischkenntnisse teilzunehmen, weil es von allen Texten brauchbare Übersetzungen gibt und wir in der Seminardiskussion auch mit diesen Übersetzungen (im Vergleich mit unseren eigenen Übersetzungen der Texte) arbeiten können. close
Comments
Heute ist oft die Rede davon, wir lebten in einem Zeitalter des Postfaktischen. Damit ist gemeint, dass die Frage, ob etwas wahr ist oder nicht, keine Bedeutung mehr besitzt oder von vielen als etwas beurteilt wird, das man nicht eindeutig beantworten kann. Dies hat, wie man in den gegenwärtigen gesellschaftspolitischen Debatten leicht sieht, ganz unmittelbare politische Folgen und Konsequenzen für die Kommunikation in einer Gesellschaft. Die Frage hat also aktuelle Brisanz sowohl mit Blick auf populistische Strömungen und Diskurs(un)kulturen in Deutschland als auch in der internationalen Politik und in international agierenden Plattformen und Medien der Meinungsäußerung. Sie ist nun aber eigentlich eine genuin philosophische Frage und zwar eine solche, die die Begründung und Begründbarkeit unserer Erkenntnisse und Meinungen überhaupt betrifft. Kann man etwas wissen? Gibt es absolute Wahrheit? Bekanntlich hat es auf diese Fragen in der Philosophiegeschichte sehr unterschiedliche, oft skeptische Antworten gegeben, die dazu geführt haben, dass heute zumeist keine Debatte um (absolute) Wahrheit, sondern um (temporäre) Gültigkeit geführt wird. Bei Platon und Aristoteles ist dies anders. Beide vertreten – mit unterschiedlichen Begründungen – die Auffassung, dass es so etwas wie absolute Wahrheit und hinreichend, d.h. unwiderlegbar, begründetes wahres Wissen gibt. Ja, sie sind beide der Meinung, dass es gar nicht anders möglich ist, so zu denken, wollte man nicht die Möglichkeit, etwas zu meinen und zu wissen, überhaupt aufheben. In dem Seminar wollen wir uns – auch als Beitrag zu den aktuellen Debatten – mit diesen erkenntnisbegründenden und wahrheitstheoretischen Texten bei Platon und bei Aristoteles beschäftigen. Die Textgrundlage sind Texte aus dem Platonischen Dialog Theaitet, aus der Politeia, dem Phaidon, dem Parmenides und Sophistes, sowie bei Aristoteles Texte aus den Analytiken und der Metaphysik. close
13 Class schedule
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