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Graduate Course
SoSe 17: Livland am Ausgang des Mittelalters
Matthias Thumser
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Das spätmittelalterliche Livland, nach üblichem Verständnis das Gebiet der heutigen Republiken Lettland und Estland, setzte sich aus einer Reihe von geistlichen Herrschaften zusammen, die zueinander in einem losen, keineswegs unkomplizierten Verhältnis standen. Da Adel, Geistlichkeit und Stadtbevölkerung dieser Region weitgehend deutschstämmig waren und sich in ihrer Muttersprache ausdrückten, war auch die dort entstandene Schriftlichkeit zum größten Teil deutsch. Gerade zum 15. Jahrhundert steht eine Vielzahl von Quellen zur Verfügung, die Erkenntnisse unter anderem zur Herrschaft des Deutschen Ordens in Livland, zu den livländischen Bistümern, den Hansestädten und dem ritterschaftlichen Adel erlauben. Die exemplarische Betrachtung der Strukturen in der so peripher gelegenen Region ermöglicht den Vergleich mit den Verhältnissen im deutschen Reich, wobei sowohl Gemeinsamkeiten als auch markante Unterschiede hervortreten. – Im Seminar sollen anhand von Referaten und in der Diskussion ausgewählte Probleme der spätmittelalterlichen Geschichte Livlands behandelt werden.
Einführende Lektüre:
Heinz von zur Mühlen, Livland von der Christianisierung bis zum Ende seiner Selbständigkeit (etwa 1180–1561), in: Baltische Länder, hg. v. Gert v. Pistohlkors (Deutsche Geschichte im Osten Europas), Berlin 1994, S. 25–172.
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Suggested reading
Geschichte Berlins, Bd. 1: Von der Frühgeschichte bis zur Industrialisierung, hg. v. Wolfgang Ribbe, München 32002.
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