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Graduate Course
SoSe 17: Recht, Strafe und Buße in Spätantike und frühem Mittelalter
Stefan Esders
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Achtung: Wegen Feiertagen und eines auswärtigen Termins findet die erste Sitzung erst am 8. Mai statt. Die ausgefallenen Sitzungen werden im Rahmen einer Blocksitzung nachgeholt, deren Besuch verpflichtend ist.
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Die elementaren Funktionen von Recht in einer Gesellschaft erblicken Anthropologen gewöhnlich in der friedlichen Austragung von Konflikten und der Herstellung von normativer Verbindlichkeit und Erwartungssicherheit für auf die Zukunft ausgerichtetes Handeln. Darüber hinaus haben zahlreiche Rechtskulturen jedoch auch Ansätze entwickelt, das Recht als zivilisatorisches Element einzusetzen und seinen Gebrauch religiös zu vertiefen. Im Seminar sollen entsprechende Ansätze dazu im spätrömischen Recht, dem Recht der sog. leges barbarorum und Kapitularien sowie im kirchlichen Recht untersucht werden. Im Mittelpunkt stehen verschiedene Konzepte und Formen der Bewertung von Vergehen (z. B. Rechtsbruch, Verunreinigung und Sünde) und damit korrespondierende Rechtfertigungen bzw. Zweckbestimmungen von „Strafe“ (beispielsweise im Sinne von Wiedergutmachung, Prävention, Abschreckung, Erziehung, Buße und Umkehr, Haft).
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Suggested reading
Abigail Firey, A Contrite Heart: Prosecution and Redemption in the Carolingian Empire, Leiden 2009.
Michel Foucault, Überwachen und Strafen. Die Geburt des Gefängnisses, dt. Frankfurt/M. 1994
Julia Hillner, Punishment and Penance in Late Antiquity, Cambridge 2015.
Rob Meens, Penance in Medieval Europe, 600-1200, Cambridge 2014. close
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