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Vertiefungsseminar
SoSe 18: Feministische postkoloniale Perspektiven auf Entwicklung
Teresa Orozco Martinez Martha Zapata Galindo
Hinweise für Studierende
Mögliche Prüfungsleitung im Rahmen des 30LP Moduls für B.A. Studierende: Klausur (ca. 90 Minuten) oder mündliche Prüfung (ca. 20 Minuten)
Kommentar
Seit den 70er Jahren wurde die feministische Kritik an Wachstumsgesellschaften sowohl im Süden als auch im Norden mit unterschiedlichen Akzenten weiterentwickelt. Angesichts einer Verschärfung von Ausbeutung, Enteignung und Zerstörung von existenzsichernden Räumen, wird der Ruf nach einer "Wachstumswende" bis zu „Postwachstum“ laut. Für Lateinamerika steht vor allem die Fortsetzung von kolonialen Praxen, die durch den kapitalistischen Wachstumszwang in Gestalt von Neo-Extraktivismus sowohl Vertreibungen, als auch endemische und sozial-ökologische Katastrophen in Kauf nehmen, im Vordergrund. Das Seminar setzt sich in diesem Kontext mit der Feminisierung von Protestbewegungen ("ecofeminismo de la supervivencia") auseinander, da Frauen die neoliberale Wirtschaftspolitik auch als kulturelles Projekt bekämpfen, weil sie ohne greifbare Alternativen Lebensformen zersetzt und Geschlechterarrangements prekarisiert. In einem ersten Schritt werden eine Reihe von intersektionalen Konfliktzonen besichtigt, die zwischen liberal-feministischen Positionen und den kommunitären Forderungen nach depatriarchalen Gesellschaftsmodellen bestehen. Ebenso werden die Argumente, die in der feministisch-postkoloniale Kritik an der radikalen Merkantilisierung der Mensch-Natur-Verhältnisse formuliert worden sind und über eine neue Auffassung von Erwerbs- sowie auch Sorge- und Pflegearbeit nachdenken, rekonstruiert. Schließlich werden die Kämpfe für den Erhalt von Gemeingütern (commons) und Ernährungssouveränität diskutiert. Schließen
Literaturhinweise
Margarita Aguinaga, Miriam Lang, Dunia Mokrani y Alejandra Santillana: «Critiques and alternatives to development: a feminist perspective» en M. Lang y D. Mokrani: Beyond Development. Alternative Visions of Latin America. Permanent Working Group on Alternatives to Development. Rosa Luxemburg Foundation, Quito, 2013, S. 41-60 Schließen
14 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Mi, 18.04.2018 10:00 - 12:00
Mi, 25.04.2018 10:00 - 12:00
Mi, 02.05.2018 10:00 - 12:00
Mi, 09.05.2018 10:00 - 12:00
Mi, 16.05.2018 10:00 - 12:00
Mi, 23.05.2018 10:00 - 12:00
Mi, 30.05.2018 10:00 - 12:00
Mi, 06.06.2018 10:00 - 12:00
Mi, 13.06.2018 10:00 - 12:00
Mi, 20.06.2018 10:00 - 12:00
Mi, 27.06.2018 10:00 - 12:00
Mi, 04.07.2018 10:00 - 12:00
Mi, 11.07.2018 10:00 - 12:00
Mi, 18.07.2018 10:00 - 12:00