Freiberuflich in der Kulturbranche arbeiten – das klingt einerseits nach Kreativität, Selbstbestimmtheit und permanenter beruflicher Abwechslung. Andererseits gehen mit dem Status oft niedrige Honorare und meist eine fehlende soziale Absicherung einher. Viele geisteswissenschaftliche Hochschulabsolvent/innen sind daher unschlüssig, ob sie ihre berufliche Zukunft in der Freiberuflichkeit bzw. in der Selbstständigkeit sehen. Das Seminar soll den Teilnehmer/innen helfen, für sich die Frage zu klären, ob Freiberuflichkeit eine Option sein könnte. Es will gleichzeitig Mut machen, die Freiberuflichkeit nicht nur als Notlösung in Betracht zu ziehen. Denn das freie Arbeiten eröffnet – gerade in der Kulturbranche – durchaus vielfältige Chancen. Allerdings muss einiges gedacht werden: Wie kann der Übergang vom Studium in die Freiberuflichkeit / Selbstständigkeit gelingen? Welche Berufsfelder und Dienstleistungen kommen in Frage? Welche Aufgaben werden im Kulturbetrieb häufig von Freiberuflern übernommen? Wie ergattert man Aufträge? Wie kalkuliert man Angebote? Wie baut man tragfähige Netzwerke auf? Was ist beim Thema Steuern oder Krankenversicherung zu beachten? usw. In dem praxisorientierten Seminar werden alle wichtigen strukturellen, rechtlichen, ökonomischen und organisatorischen Fragen rund um die Freiberuflichkeit /Selbstständigkeit in den Bereichen Kultur, Medien, Verlag, Buchmarkt usw. aufgeworfen und anhand intensiver Recherchen und praktischer Übungen weitreichend beantwortet. Geplant sind außerdem eine Exkurs (in Berlin) sowie Seminargespräche mit erfahrenen Freiberufler/innen. Am Ende des Seminars soll jede/r Teilnehmende einen Projekt- oder Strategieplan – abgestimmt auf die eigenen Vorlieben und das eigene fachliche Profil – für einen erfolgreichen Start in die Freiberuflichkeit entwickelt haben. Ob der dann auch die Tat umgesetzt wird, bleibt natürlich jeder/jedem selbst überlassen! Vorläufige Themen der Sitzungen: 1) Wer bin ich und womit könnte ich künftig mein Geld verdienen? 2) Die Kulturbranche: Strukturen, Arbeitsfelder, outgesourcte Dienstleitungen 3) Zwischen Website und Visitenkarte: persönliche Außendarstellung & „Markenentwicklung“ 4) Honorare, Mischkalkulationen, Verhandlungsstrategien, Selbstmotivation 5) Netzwerkaufbau & Akquisetechniken 6) Steuern, Versicherungen und anderes existentielles Gedöns 7) Was Eigenes! Selbst Projekte entwickeln, beantragen, durchführen Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldungen bitte bis zum 3.4.2018 an marwyck@zedat.fu-berlin.de. Astrid Herbold ist promovierte Germanistin und arbeite seit vielen Jahren als freie Journalistin, Autorin und Lektorin in Berlin. Schließen