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Seminar
SoSe 18: Mitleidstheorien in der Antike und der Moderne
Erika Benini
Hinweise für Studierende
Sprechstunde: nach Vereinbarung, erikabenini@zedat.fu-berlin.de
Kommentar
Obwohl, abgesehen von wenigen Ausnahmen, das Mitleid in der abendländischen Philosophie nicht in den
Mittelpunkt gerückt wurde, ist das Thema aktuell relevant und entscheidend, um das abendländische Denken
bzw. die abendländische Gesellschaft verstehen zu können. Aus diesem Grund möchte das Seminar die
Möglichkeit schaffen, über die Wahrnehmung der Schmerzen der Anderen zu reflektieren.
Das Seminar wird in zwei Teile gegliedert:
Zum einen werden die zwei abendländischen klassischen Hauptmodelle vertieft: Auf der einen Seite die
griechische Antike bzw. die erste abendländische Definition von Mitleid (éleos) von Aristoteles, und auf der
anderen Seite die christliche Ethik, die Mitleid als Tugendlehre und Gottesnähe auffasst (Augustinus und
Thomas von Aquin). Das Ziel ist, die zwei Modelle, die unsere aktuelle Idee und Wahrnehmung von Mitleid
gründen, einander gegenüberzustellen, um die Unterschiede und die Gemeinsamkeiten aufzeigen zu können.
Zum anderen werden die zwei wichtigsten modernen Philosophen gelesen, die das Mitleid aus
entgegengesetzten Perspektiven als Fundament der Moral erklären: Schopenhauer, der seine Ethik als
Mitleidsethik und das Mitleid als Kriterium moralischer Handlung bestimmt, und Nietzsche, der die
Schwäche der Mitleidsethik aufzeigt und das Mitleid als Fundament der Sklavenmoral bestimmt.
Das Seminar ist in erster Linie an Anfänger gerichtet, Voraussetzung ist aber die Bereitschaft zur sorgfältigen
und gründlichen Lektüre der ausgewählten Ausschnitte und einiger Texte der Sekundärliteratur, die zur
Verfügung gestellt werden. Schließen
7 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Fr, 20.04.2018 16:00 - 20:00
Fr, 04.05.2018 16:00 - 20:00
Fr, 18.05.2018 16:00 - 20:00
Fr, 01.06.2018 16:00 - 20:00
Fr, 15.06.2018 16:00 - 20:00
Fr, 29.06.2018 16:00 - 20:00
Fr, 13.07.2018 16:00 - 20:00