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SoSe 18: Die 'Editions de Minuit': Verlagsgeschichte und literarische Filiationen

Ulrike Schneider

Hinweise für Studierende

Diese Lehrveranstaltung wird zusammen mit Daniel Zimmermann durchgeführt.

Kommentar

Der berühmte französische Verlag 'Editions de Minuit' wurde Anfang der 1940er Jahre unter deutscher Besatzung gegründet; das erste Werk, Le silence de la mer von Vercors, erschien 1942 und gilt als zentraler Text des französischen Widerstands. Von 1946 bis 2001 war dann Jerôme Lindon Verlagsleiter, und mit ihm gewann der Verlag sein spezifisches literarisches Profil, das so berühmte Autor*innen wie Beckett, Robbe-Grillet, Simon, Sarraute, Duras, Echenoz, Toussaint oder Deville bis heute prägen. Im Seminar wollen wir uns mit unterschiedlichen Facetten einer 'Verlagsgeschichte als Literaturgeschichte' befassen und dabei u.a. folgenden Fragen nachgehen: Inwiefern haben in den 1950er Jahren maßgebliche Autor*innen das Verlagsprofil bestimmt und welche literarischen Filiationen wurden in der Folge umgekehrt vom Verlag etabliert und (markt-)strategisch propagiert? Welche Rolle kam dabei dem langjährigen Verlagsleiter Jérôme Lindon zu? Welche Haltung nahm Minuit während des Algerienkriegs ein? Welche Bezüge lassen sich zudem intergenerationell zwischen Werken verschiedener Autor*innen ausmachen? Lässt sich gar von einem "style Minuit" sprechen? – Das Seminar wird ergänzt von einem Gastvortrag zur Verlagspolitik und der Lesung eines Autors der jüngsten Generation von Minuit. Das genaue Lektüreprogramm wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben. Schließen

Literaturhinweise

Zur Vorbereitung: http://www.leseditionsdeminuit.fr/unepage-historique-historique-1-1-0-1.html; https://www.franceculture.fr/litterature/histoires-d-editeurs-paroles-d-auteurs-les-editions-de-minuit-travers-une-collection-d; Jean-Philippe Toussaint, La salle de bain (1985); Laurent Mauvignier, Des hommes (2009) Schließen

14 Termine

Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung

Mi, 14:00 - 16:00 14 Termine

Mi, 18.04.2018 14:00 - 16:00

Dozenten:
Univ.-Prof. Dr. Ulrike Schneider