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SoSe 18: Integrative Betrachtung gesamt-geographischer Themen: Das Anthropozän – von einer Kategorie zur Beschreibung der Weltlage zur kategorischen Weltbeobachtungsformel.

Pascal Goeke

Hinweise für Studierende

B601 Integrative Betrachtung gesamt-geographischer Themen (PS)

Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

Zugangsvoraussetzungen: Erfolgreiche Absolvierung der Module B101 bis B104, B201 bis B204, B301 bis B303 und B401 bis B402.

Kommentar

Ziele: Die Studierenden machen sich mit den zentralen wissenschaftlichen, medialen und politischen Debatten zur Lage des Planeten Erde vertraut und prüfen deren Sinngehalt. Darüber hinaus entwickeln die Studierenden ein Verständnis für die Architekturen der einschlägigen Theorien in Relation zur Disziplin Geographie. Unerlässliche Grundlagen für den Seminarfortschritt sind Interesse an Theorie und Theoriebildung sowie ein hohes Lesepensum. Inhalte: Vor bald zwanzig Jahren brachten Crutzen/Stoermer (2000) den (natur )wissenschaftlichen Zeitgeist auf den nicht gänzlich neuen, aber klaren, knappen und eingängigen Begriff Anthropozän. Die renommierten Naturwissenschaftler behaupteten sie im Kern, dass die Menschheit zum entscheidenden Faktor der jüngsten Erd(system)geschichte geworden sei und man ihre Spuren auch in einer fernen Zukunft geologisch wird nachweisen können – selbst wenn, so der dystopische Unterton, die Menschheit im Anthropozän ihr Ende fände. In der anschließenden Diskussion wurde der um Sachlichkeit bemühten Kategorie der Weltbeschreibung eine kategorische Weltbeobachtungsformel gleichen Namens zur Seite gestellt: Aus der Erkenntnis um koevolutionäre Verhältnisse erwuchs der Auftrag zum umweltlichen Denken, das analytisch und normativ planetarisch zu skalieren ist. Und aus dem Wissen über die Macht der Menschheit wurde umfassendes Gebot zur Transformation abgeleitet. Schließen