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SoSe 18: Globalisierung und Populismus

Andrea Behrends

Kommentar

Das Seminar beginnt mit der Frage, wie Globalisierung und Neoliberalismus mit dem verstärkten Aufkommen nationalistischer Politik und populistischer Bewegungen zusammenhängen. Aktuelle Formen des Nationalismus werden als Rechts- oder Linkspopulismus mit der Ablehnung der Folgen der Globalisierung und häufig mit Rassismus, Islamphobie und Gewalt in Zusammenhang gebracht. Das Seminar setzt sich mit den Implikationen dieser politischen Richtung auseinander, indem wir zunächst anthropologische Arbeiten zu den Begriffen „Globalisierung“ und „Neoliberalismus“ lesen und diese daraufhin mit akademischen Analysen sowie aktuellen Berichten und Dokumentationen zu weltweiten rechts- und linksgerichteten Bewegungen in Verbindung bringen. Dabei beschäftigen wir uns mit folgenden Fragen: Welche Prozesse und Begründungen legen populistische Bewegungen ihren Handlungen / Forderungen / Ablehnungen zugrunde? Wie werden diese Bewegungen von wissenschaftlicher Seite und in unterschiedlichen Medien mit dem Phänomen der Globalisierung in Zusammenhang gebracht? Wie können wir eine eigene empirisch basierte, kritische Herangehensweise entwickeln?

Das Seminar legt neben der Lektüre einschlägiger Texte den Schwerpunkt auf die Präsentation und die eigene Recherche durch die Seminarteilnehmer*innen. Das Ziel ist es, aktuelle Themen aufzugreifen, anthropologische Perspektiven herauszuarbeiten und kritische Forschungsfragen zu formulieren. Die Referatsgruppen können länderspezifisch vorgehen oder einzelne populistische Bewegungen herausgreifen. Die Präsentation dieser Arbeit wird jeweils mit einem grundlegenden Text eingeführt, der für die jeweilige Seminarsitzung von allen TeilnehmerInnen gelesen und vorbereitet wird. Schließen

Literaturhinweise

Lektüreempfehlung zu Einführung:
- Gingrich, André. 2006. Neo-nationalism and the reconfiguration of Europe. Social Anthropology (2006), 14, 2, 195–217.