16962

SoSe 18: Werke des 20. und 21. Jahrhunderts: Hörgedichte

Burkhard Meyer-Sickendiek

Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

Der Titel des Seminars war ursprünglich falsch angegeben. Neu: Hörgedichte

Kommentar

Eine seit einigen Jahren modisch gewordene Wahrnehmung und Aufbereitung von Gedichten ist deren Bereitstellung als Hörgedicht auf CD oder im Internet, beispielsweise auf den Lyrikplattformen lyrikline.org, lyrikwelt.de oder literaturcafe.de. Auf diesen werden die Gedichte meistens sowohl als Hörgedichte als auch in ihrer schriftlichen Version präsentiert. Auf Lyrikline zB finden sich derzeit gut 12.000 Gedichte von insgesamt 1100 verschiedenen Dichtern, die sich auf ein Spektrum von 80 verschiedenen Literatursprachen erstrecken und durch mehr als 16.000 Übersetzungen ergänzt sind. Alle Gedichte sind in der Originalversion vom Autor selbst gesprochen, ebenso wie in den Hörverlag-Anthologien Lyrikstimmen (420 Gedichte von 120 deutschen Dichtern, von Hugo von Hofmannsthal, Stefan Zweig und Kurt Schwitters bis zu Durs Grünbein, Michael Lentz und Lutz Seiler) und The spoken Arts Treasury (453 Gedichte von 100 amerikanischen Dichtern wie Gertrude Stein, Ezra Pound, T.S. Eliot, Allen Ginsberg oder Dorothy Parker). Unser Seminar will diese neue Gattung der Hörgedichte untersuchen. Es vermittelt dabei eine Geschichte der Lesung, des Poetry Slams und der (post-)modernen Hördichtung, die als eigenständige poetische Form akustischer Lyrik verstanden werden soll. Dabei werden wir auch lernen, dass die Lyriker der Gegenwart neben den klassischen metrischen Versformen (Jambus, Trochäus) auch andere Formen wie Prosarhythmen, Alltagssprache oder Musikstile wie Jazz oder HipHop für ihre Gedichte verwendet haben. Schließen

14 Termine

Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung

Mi, 10:00 - 12:00 14 Termine

Mi, 18.04.2018 10:00 - 12:00

Dozenten:
PD Dr. Burkhard Meyer-Sickendiek