13948

SoSe 18: Bild und Repräsentation: Die Porträts des römischen Kaiserhauses

Elisabeth Marion Günther

Kommentar

Das Bildnis der römischen Kaiser und der Angehörigen des römischen Kaiserhauses diente während der gesamten Römischen Kaiserzeit (27 v.Chr. bis 284 n.Chr.) der öffentlichen Repräsentation. Insbesondere Kaiserporträts in Stein oder Bronze waren als standardisierte Bildmedien auf eine weite räumliche Verbreitung und auf eine breite Zielgruppe ausgelegt und sorgten dafür, dass das Bildnis des Kaisers und dessen Familie im gesamten Römischen Reich omnipräsent war. Dabei gaben die Porträts den Herrschenden nicht nur ein Gesicht, sondern transportierten deren positive Eigenschaften und Tugenden, die der Vermittlung ideologischer und politischer Aussagen dienten. Drei Aspekte des römischen Kaiserporträts werden im Mittelpunkt des Seminars stehen: Erstens die Stilentwicklung des Porträts als Teil der kaiserzeitlichen Skulptur, zweitens die medialen Eigenschaften des Porträts und seine Funktionen im öffentlichen Raum, drittens die Legitimation des Herrschers durch Anknüpfung an oder Absetzung von den Darstellungsstrategien der Vorgänger im Kaiseramt. Hierbei werden auch die Porträts der Kaiserfamilie berücksichtigt. Auf methodischer Ebene wird das korrekte Beschreiben der Porträts sowie eine klare Trennung zwischen Beschreibung und Interpretation Ziel des Seminars sein. Schließen

Literaturhinweise

Boschung, D.: Gens Augusta. Untersuchungen zu Aufstellung, Wirkung und Bedeutung der Statuengruppen des julisch-claudischen Kaiserhauses, MAR 32 (Mainz 2002); Deppmeyr, K.: Kaisergruppen von Vespasian bis Konstantin: Eine Untersuchung zu Aufstellungskontexten und Intentionen der statuarischen Präsentation kaiserlicher Familien (Hamburg 2008); Fejfer, J.: Roman Portraits in Context, Image & Context 2 (Berlin 2008) 373–435; Fittschen, K.: The Portraits of Roman Emperors and their Families. Controversial Positons and Unsolved Problems, in: B.-Ch. Ewald – C. F. Norena (Hrsg.), Rome and Emperor. Space, Representation, Ritual. Akten der Internationalen Tagung Yale University. September 2005 (2010) 221–246; Lahusen, G.: Römische Bildnisse. Auftraggeber, Funktionen, Standorte (Mainz 2012); Pfanner, M.: Über das Herstellen von Porträts, JdI 104, 1989, 157–257; von den Hoff, R.: Kaiserbildnisse als Kaisergeschichte(n). Prolegomena zu einem medialen Konzept römischer Herrscherporträts, in: A. Winterling (Hrsg.), Zwischen Strukturgeschichte und Biographie. Probleme und Perspektiven einer neuen römischen Kaisergeschichte (München 2011) 15–43; Einen guten ersten Überblick bietet auch: http://viamus.uni-goettingen.de/fr/e/uni/d/03. Schließen