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Seminar
SoSe 18: Rekonstruktion kollektiver Identitäten? Zur Analyse von frühmittelalterlichen Gräber- und Gräberfeldern
Orsolya Heinrich-Tamáska
Kommentar
Die Analyse von Grabbefunden und -funden spielt in der archäologischen Forschung eine zentrale Rolle. Die merowingerzeitlichen Reihengräberfelder des 5. bis 8. Jahrhunderts gaben Anlass zu zahlreichen Deutungsversuchen bezüglich Gender, Ethnizität, Religion und sozialer Status der einzelnen Individuen und Gruppen. Im Seminar sollen sowohl forschungsgeschichtlich relevante Theorien und Methoden vorgestellt als auch neuere Ansätze vermittelt werden. Der Zugang erfolgt u.a. durch die Besprechung konkreter Einzelbeispiele. Neben Gräberfelder aus dem Bereich des Frankenreichs werden auch Nekropolen aus den Nachbarregionen, aus Italien und aus dem Mitteldonauraum vergleichend betrachtet. Schließen
Literaturhinweise
S. Brather, Kleidung und Identität im Grab. Gruppierungen innerhalb der Bevölkerung Pleidelsheims
Zur Merowingerzeit. Zeitschr. Arch. Mittelalter 32 (2004) 1-58; S. Brather, Kleidung, Bestattung, Ritual.
Die Präsentation sozialer Rollen im frühen Mittelalter. In: Ders. (Hrsg.), Zwischen Spätantike und
Frühmittelalter. Archäologie des 4. bis 7. Jahrhunderts im Westen. RGA Ergbd. 57 (Berlin/New York
2008) 237-273; B. Effros, Skeletal sex and gender in Merovingian mortuary archaeology. Antiquity 74
(2000) 632-639; H. Härke, Intentionale und funktionale Daten. Ein Beitrag zur Theorie und Methodik
der Gräberarchäologie. Arch. Korrbl., 23 (1993) 141-146; H. Steuer, Frühgeschichtliche
Sozialstrukturen in Mitteleuropa. Eine Analyse der Auswertungsmethoden des archäologischen
Quellenmaterials. Abhandl. Akad. Wiss. Göttingen. Phil.-hist. Klasse 3 (Göttingen 1982).
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5 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Do, 26.04.2018 16:00 - 20:00
Do, 24.05.2018 16:00 - 20:00
Do, 07.06.2018 16:00 - 20:00
Do, 21.06.2018 16:00 - 20:00
Do, 05.07.2018 16:00 - 20:00