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Seminar
SoSe 18: Tausendundeine Nacht
Victoria Mummelthei
Hinweise für Studierende
Dieses Seminar wird in Kooperation mit einem Seminar der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft veranstaltet, das zeitgleich in der Arabistik stattfindet. In fünf gemeinsamen Sitzungen werden Sie Gelegenheit haben, sich mit Ihren Kommilitonen und Kommilitoninnen der AVL auszutauschen. Schließen
Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen
Arabischkenntnissen sind willkommen, aber keine Teilnahmevoraussetzung.
Kommentar
„Tausendundeine Nacht“ – das weckt vielfältige, bunte Assoziationen des Orients. Sindbad der Seefahrer, Aladin und die Wunderlampe, fliegende Teppiche, wuselige Basare – und Sheherazade, die um ihr Leben erzählt. Was aber hat es mit dem rätselhaften Titel (auf Arabisch „alf laila wa laila“) eigentlich auf sich? Kommen all diese Geschichten und Figuren wirklich aus ‚dem Orient‘? Handelt es sich tatsächlich um (jugendfreie) ‚Märchen‘? Wie lässt sich das komplexe Schachtelungsprinzip von Rahmen- und Binnenerzählungen und eingeschobenen Versdichtungen beschreiben? Wo ist das Ende geblieben? Und warum ist „Tausendundeine Nacht“ so populär?
In diesem Seminar werden wir die arabische Tradition von „Tausendundeine Nacht“ erschließen, die vielleicht den wichtigsten Ausgangspunkt für die reichhaltige Rezeption in Weltliteratur und Weltkultur bildet.
Wir werden zunächst den verschlungenen Wegen der Text- und Überlieferungsgeschichte nachgehen und uns dann die charakteristische Textstruktur des verschachtelten Erzählens genauer anschauen. Davon ausgehend beschäftigen wir uns in der ersten Hälfte des Seminars einerseits mit der mündlichen Erzählkultur des sogenannten „Orients“, in der „Tausendundeine Nacht“ tradiert wurde, andererseits mit der Sprache der arabischen Überlieferungen, sowie mit Fragen nach der Gattung dieses Werkes; Begriffe wie oral poetry, Mittelarabisch und Adab werden aufgegriffen. In der zweiten Hälfte wird der Blick zunächst auf Sheherazade als eine der berühmtesten Erzählerinnen der Welt(literatur) liegen, bevor wir uns der Bedeutung von „Tausendundeine Nacht“ für die moderne arabische Literatur widmen und uns schließlich Adaptation des Alf-Layla-Stoffes in anderen Medien, vor allen in Film und Musik anschauen, die wir abschließend mithilfe von Orientalismus- und Intertextualitätstheorien zu reflektieren.
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Literaturhinweise
Claudia Ott: Tausendundeine Nacht. Nach der ältesten arabischen Handschrift in der Ausgabe von Muhsin Mahdi erstmals ins Deutsche übertragen. München 2004; Robert Irwin: The Arabian Nights. A Companion. London 1994; The Arabian Nights Encyclopedia. 2 Bde. Hg. von Ulrich Marzolph und Richard van Leeuwen. Santa Barbara 2004. Schließen
13 Termine
Zusätzliche Termine
Fr, 01.06.2018 12:00 - 14:00Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Di, 17.04.2018 12:00 - 14:00
Di, 24.04.2018 12:00 - 14:00
Di, 08.05.2018 12:00 - 14:00
Di, 15.05.2018 12:00 - 14:00
Di, 22.05.2018 12:00 - 14:00
Di, 29.05.2018 12:00 - 14:00
Di, 05.06.2018 12:00 - 14:00
Di, 12.06.2018 12:00 - 14:00
Di, 19.06.2018 12:00 - 14:00
Di, 26.06.2018 12:00 - 14:00
Di, 03.07.2018 12:00 - 14:00
Di, 10.07.2018 12:00 - 14:00
Di, 17.07.2018 12:00 - 14:00