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SoSe 18: Shari‘a Gerichte und Rechtspraxis im Osmanischen Reich

Christian Sassmannshausen

Kommentar

Shari‘a Gerichten kam von den Anfängen bis in die Spätphase des Osmanischen Reiches eine zentrale Rolle als sozio-legale Arena zu, die Fälle aus unterschiedlichsten Rechtsbereichen ver- und gesellschaftlich aushandelte. Neben Muslimen verschiedenster sozialer Gruppen und Schichten suchten auch Christen und Juden die Institution auf. Im Rahmen der Lehrveranstaltung erhalten die Studierenden auf Grundlage neuerer Forschungsliteratur einen Überblick über aktuelle Debatten zur Sozial- und Alltagsgeschichte des Shari‘a Gerichts, seiner Rechtspraxis und seines Archivs. Die begleitende Übung widmet sich der zeitgenössischen Gerichtsaktenforschung. Islamische Gerichtsakten (sijillat ma?akim shar?iyya) reflektieren das breite soziale Nutzerspektrum des Gerichts und ermöglichen dadurch die Erforschung von (teils marginalisierten) gesellschaftlichen Gruppen, die in anderen Quellengenres weitgehend ausgeblendet werden. Anhand ausgesuchter Beispiele werden verschiedene Falltypen gelesen und im Rahmen von Projektgruppen einschlägige Themenfelder (u.a. durch Einbeziehung von materieller Kultur) von den Studierenden bearbeitet. Voraussetzung für die Teilnahme sind sehr gute Englisch- und Arabischkenntnisse. Schließen

Literaturhinweise

Einführende Literatur: Doumani, B., Family Life in the Ottoman Mediterranean: A Social History (Cambridge: Cambridge University Press, 2017); Ergene, B. / Cosgel, M., The Economics of Ottoman Justice. Settlement and Trial in the Sharia Courts (Cambridge: Cambridge University Press, 2016). Schließen

12 Termine

Zusätzliche Termine

Do, 26.07.2018 11:00 - 15:00

Räume:
-1.2057 Seminarraum (UG) (Fabeckstr. 23-25)

Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung

Di, 14:00 - 16:00 12 Termine

Di, 17.04.2018 14:00 - 16:00

Dozenten:
Christian Sassmannshausen