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Hauptseminar
SoSe 18: Emanzipation und Soziale Frage: Autorinnen im Vormärz
Bastian Schlüter
Kommentar
Der Vormärz, die Zeit zwischen dem Wiener Kongress 1814/15 und der Revolution 1848/49, erscheint im Gebiet des Deutschen Bundes geprägt von sich überlagernden, von sich widerstreitenden historischen Entwicklungen: Gegen den Aufbruch einer bürgerlichen liberalen Bewegung steht die Restauration des ‚monarchischen Prinzips‘ mit ihrer Verfolgung der Opposition. Der sog. Pauperismus bringt eine verschärfte Dimension der Armut hervor und rückt zusammen mit den neuen Ausbeutungen der Proto- und Frühindustrialisierung die ‚Soziale Frage‘ in bisher unbekannter Deutlichkeit ins Bewusstsein. Gegen die Emanzipation der Juden in der bürgerlichen Gesellschaft bringt sich ein latenter wie offener Antisemitismus in Stellung. Vor dem Hintergrund der Gleichheitsforderungen des Liberalismus erscheint der Ausschluss der Frauen von der gesellschaftlichen Mitgestaltung als immer größerer Widerspruch. – Im Seminar sollen ausgewählte Texte dreier Autorinnen gelesen werden, die auf diese komplexe historische Gemengelage des Vormärz literarisch und publizistisch reagiert haben (die im Anschluss an die Namen genannten Texte finden sich als Digitalisate im Deutschen Textarchiv und sollten vorbereitend gelesen werden): Fanny Lewald (1811-1889): Jenny (Roman, 1843), Louise Aston (1814-1871): Meine Emancipation. Verweisung und Rechtfertigung (1846), Louise Otto-Peters (1819-1895): Schloss und Fabrik (Roman, 1846).
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13 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Do, 19.04.2018 08:30 - 10:00
Do, 26.04.2018 08:30 - 10:00
Do, 03.05.2018 08:30 - 10:00
Do, 17.05.2018 08:30 - 10:00
Do, 24.05.2018 08:30 - 10:00
Do, 31.05.2018 08:30 - 10:00
Do, 07.06.2018 08:30 - 10:00
Do, 14.06.2018 08:30 - 10:00
Do, 21.06.2018 08:30 - 10:00
Do, 28.06.2018 08:30 - 10:00
Do, 05.07.2018 08:30 - 10:00
Do, 12.07.2018 08:30 - 10:00
Do, 19.07.2018 08:30 - 10:00