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SoSe 18: Die Rolle Subsahara-Afrikas in der internationalen Sicherheitsarchitektur im Lichte konkurrierender Forschungsansätze

Salua Nour

Kommentar

Subsahara-Afrika (SSA) nimmt einen bedeutenden Platz in der internationalen Sicherheitsarchitektur der Gegenwart ein. Durch diese sollte die Menschheit vor den Folgen der Anwendung der Gewalt auf internationaler, regionaler und lokaler Ebene geschützt werden. Trotz fortschreitender Differenzierung dieser aus militärischen und nichtmilitärischen Elementen zusammengesetzten Architektur nimmt jedoch das gewaltsame, nicht nur durch endogene Faktoren bedingte Geschehen in Subsahara-Afrika merklich zu. Insofern scheinen die Ziele der Prävention, Eindämmung und Liquidierung von gewaltsamen Konflikten aufgrund dieser Architektur nicht erreicht werden zu können. Daraus ergibt sich für die Politikwissenschaft die dringende Aufgabe, die ideellen und materiellen Konstruktionsfehler dieser Architektur aufzudecken, da das Handeln auf der Grundlage einer möglicherweise unzulänglichen Sicherheitsarchitektur katastrophale Folgen nicht nur für SSA, sondern auch für die gesamte Menschheit hätte. Die Vorlesung führt in die theoretische und methodische Debatte zwischen unterschiedlichen Forschungsansätzen im Bereich der Security und Critical Security Studies ein. Ziel ist dabei, die Ergebnisse der Umsetzung bestehender Sicherheitsdoktrinen in die Praxis anhand von empirischen Fallbeispielen aus den Regionen Ost-, Zentral- und Westafrika auf den damit erzielten Konflikteindämmungseffekt hin zu überprüfen. Die Erhöhung der Effektivität von Security Policies erscheint aus der Perspektive unterschiedlicher Forschungsansätze als erforderlich, wobei unterschiedliche Pfade zur Erfüllung dieses Erfordernisses von der Forschung angezeigt werden, je nachdem ob es sich dabei um apologetische oder kritische Forschungsansätze handelt, die das gängige Security-Paradigma aufrechtzuerhalten empfehlen oder in Frage stellen. Das Lernziel besteht darin, den Studierenden ein Grundverständnis von der Sicherheitsproblematik der Gegenwart anhand des Beispiels SSA zu vermitteln und ihnen methodische Zugänge zur Analyse der Funktion von Theorie und Ideologie im Hinblick auf die Steuerung des globalen und regionalen Gewaltgeschehens jenseits normativer bzw. eingleisiger Forschungsansätze zu erschließen. Die Gliederung der Vorlesung und die Literaturhinweise zu den Themen der 14 Sitzungen werden ab 1. März 2018 vollständig am Blackboard aushängen. Schließen