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SoSe 18: Zur Praxis von Menschenrechtsgruppen in Argentinien

Cristian Alvarado Leyton

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Mögliche Prüfungsleitung für die Studierende des M.A. Interdisziplinäre Lateinamerikastudien: Hausarbeit (ca. 15 Seiten)

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In diesem Werkstattseminar nähern wir uns den Praktiken und Politiken von Menschenrechtsgruppen im Kontext gesellschaftlicher Machtkämpfe in Argentinien an. Dabei vermitteln uns ethnographische Studien von Kollektiven wie den Abuelas de Plaza de Mayo, Madres de Plaza de Mayo, Madres de Plaza de Mayo Línea Fundadora oder den HIJOS ihre konkrete Praxis, Erfahrungen und Selbstwahrnehmungen. Zugleich betrachten wir diese Studien auch methodologisch sowie unter dem Machtaspekt wissenschaftlicher Forschung und ihrer Ethik: Wie erforschen EthnographInnen die Folgen staatsterroristischer und anderer Gewalt für Mensch und Gesellschaft? Wie wirken sich Machtverhältnisse auf die Praxis von Menschenrechtsgruppen aus? Wie äußert sich die Spannung aus Universalismus und kulturellem Relativismus, die dem Feld „Menschenrechte“ unterliegt? Welche ethischen Problematiken stellen sich, wenn Menschenrechtsgruppen an gegenwärtigen Machtkämpfen partizipieren? Wozu soll die Untersuchung von Menschenrechtsgruppen dienen? Ziel des Seminars ist es, ein wichtiges Forschungsfeld kennenzulernen und die Macht- und Ethikaspekte ethnographischer Arbeit kritisch zu vergegenwärtigen. Einzelne Sitzungsthemen werden u.a. sein: Genealogie der Menschenrechte, Empirische Forschung im Feld Menschenrechte, Praxis Abuelas de Plaza de Mayo, Praxis HIJOS. In den ersten Sitzungen erarbeiten wir uns die Theorie und Problematiken von Menschenrechten. Anschließend diskutieren wir die zentralen Aussagen, methodischen Herangehensweisen und jeweiligen Macht- und Ethikproblematiken ethnographischer Arbeiten zu Menschenrechtsgruppen in Argentinien. Zuletzt fassen wir wesentliche Einsichten zusammen, um künftige Forschungsaufgaben auszumachen. close