13961

SoSe 18: Etruskische Bilderwelten. Mythen, Alltagsszenen und Jenseitsvorstellungen in den Bildern der Etrusker

Jon Albers

Comments

Die Bildkunst der Etrusker ist von zahlreichen Darstellungen antiker Mythen geprägt, von denen sich ein Teil klar auf griechische Vorstellungen und Bilderwelten bezieht, andere jedoch einen Hinweis auf die etruskischen Vorstellungen von Unterwelt und Tod beinhalten. Als Bildträger fungieren die unterschiedlichsten Gattungen, so bspw. Vasen, Spiegel, Urnen und Sarkophage, Malereien in den Gräbern oder auch Terrakottareliefs aus den Giebeln der Heiligtümer. Trotz der Nähe zu griechischen Vorbildern – typisch sind etwa Szenen aus dem Kampf um Troja, dem thebanischen Sagenkreis oder der Odyssee – fallen doch immer wieder Besonderheiten auf, die mit lokalen etruskischen Vorstellungen zusammenhängen und diese somit aus heutiger Perspektive greifbar machen. Gleiches gilt insbesondere auch für die Unterweltbezüge, in denen es klare Visualisierungen der Jenseitsreise, aber auch von spezifisch etruskischen Unterweltswesen zu erkennen ist. Und auch die Bankettszenen ähneln auf den ersten Blick zwar griechischen Darstellungen, sind jedoch ebenfalls in deutlichen Details – so etwa der gleichberechtigten Präsenz von Frauen – klar von diesen zu unterscheiden. Im Rahmen des Seminars werden diese unterschiedlichen Aspekte anhand von Einzelbeispielen aus verschiedenen Materialgattungen in den Referaten vorgestellt und diskutiert, um einen möglichste umfangreichen Einblick in die etruskische Bilderwelt zu erhalten. Vorausgesetzt wird deshalb die Übernahme einer Referats (ca. 45-60 min). close