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SoSe 18: Die Studentenbewegung und das Berliner Institut

Maria Löblich

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Dieses Seminar will auf Erkundungstour in die Geschichte des Berliner Instituts für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft gehen und dabei die Studentenbewegung und ihre Folgen in den Blick nehmen. In der heutigen Kommunikationswissenschaft ist wissenschaftliche Arbeit, die sich explizit politisch-normativen Standpunkten verschreibt, eher selten und mit größerem Begründungsaufwand verbunden. Das war um 1970 anders, besonders an der FU, an der es „im Mittelbau Kämpfe zwischen verschiedenen linken Fraktionen“ gegeben hat, wie ein damaliger studentischer Mitarbeiter erzählt hat, und Marx, Negt und Habermas Pflichtlektüre waren. Die Politisierung spiegelte sich im Studium und Forschung, und auch in der Berufung von Professoren. Sie hatte Auswirkungen für die Entwicklung des Instituts. Wofür haben sich die Publizistik-Studierenden damals eingesetzt? Welche Ausdrucksformen fanden sie (Flugblätter, Plakate, Broschüren)? Welche Rolle haben die Mitarbeiter des Instituts gespielt und welche die Professoren? Unter welchen Bedingungen wurde damals geforscht und gelehrt? Was hat die Politisierung für die Kriterien bedeutet, die Abschlussarbeiten und Qualifikationsschriften erfüllen mussten? Welche Fachverständnisse haben miteinander konkurriert? Wie ist die Politisierung des Instituts im größeren Zusammenhang der 68er Bewegung, der Freien Universität sowie des Fachs Kommunikationswissenschaft zu verstehen? Im Seminar soll über verschiedene Quellen (Archivmaterial, wissenschaftliche Publikationen, Interviewtranskripte) ein Zugang zu diesen Fragen erschlossen werden. Grundlage der Seminararbeit wird ein Kategoriensystem ein, das in der ersten Hälfte des Seminars entwickelt wird. Interviewtipp: http://blexkom.halemverlag.de/knoche-interview/ close

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Lecturers:
Univ.-Prof. Dr. Maria Löblich