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SoSe 18: "Laboratorium für Worte" - Gottfried Benns Werk und Arbeitsweise

Marie Millutat

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„Ein neues Gedicht heißt für den Autor immer wieder, einen Löwen bändigen, und für den Kritiker, einem Löwen ins Auge sehen, wo er vielleicht lieber einen Esel träfe.” (Gottfried Benn, Probleme der Lyrik, Limes Verlag 1951, S. 46).
Wir wollen uns der gesamten Bennschen Menagerie, den Löwen und den Eseln, stellen und uns den Amputationen und Prothesen, den Autopsien und Blütenlesen zuwenden.
Im Zuge der Beschäftigung mit Lyrik und Prosa, Rezeption und Kritik, Nachlass und Korrespondenz wollen wir uns zwar auch der historischen und biographischen Einordnung widmen, dabei aber nicht die Faszination, die für Benn von der Sprache ausgeht, aus dem Blick verlieren. Neben Biographie und Autobiographie sollen auch Texte zur ästhetischen Theorie und Poetik gelesen und, von Benn selbst vorgetragen, gehört werden. Die Frage, wie Benns Schreibprozess aussieht, soll dabei anhand von Benns eigenen poetologischen Reflexionen und am nachgelassenen Material untersucht werden.
Zur Vorbereitung sollen vor Semesterbeginn gelesen werden:
Fritz J. Raddatz, Gottfried Benn. Leben – Niederer Wahn. Eine Biographie. Propyläen 2001
Gottfried Benn, Doppelleben. Zwei Selbstdarstellungen. Klett-Cotta 2005 close

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