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SoSe 19: Institutionalisierung und Ausdifferenzierung

Ulrike Urban-Stahl

Kommentar

Bildungs- und Erziehungswissenschaftler sind beruflich meist in Institutionen tätig. In Deutschland gibt es viele Institutionen, deren Aufgabe die Bildung und Erziehung von Kindern und Jugendlichen bzw. die Unterstützung von Bildungsprozessen für Erwachsene ist: Kita, Jugendamt, Kinderheim, Erziehungsberatung, Schule, Volkshochschule und viele mehr. Im Alltag erscheint es uns als selbstverständlich, dass es diese Institutionen und die damit verbundene Aufgabenteilung gibt. Schon ein Blick auf benachbarte Länder zeigt jedoch, dass es keineswegs selbstverständlich ist: Alle diese Institutionen mit ihren spezifischen Strukturen, Aufgaben, Regeln, Kompetenzen und Pflichten sind in historischen Kontexten entstanden und gewachsen. Ihre Aufgaben könnten auch anders erfüllt werden, die Institutionen anders strukturiert sein. Um also professionell und angemessen in Institutionen handeln zu können ist es wichtig, die Entstehungshintergründe dieser Institutionen zu kennen und damit den Sinn der institutionellen Strukturen verstehen zu können.
In der Vorlesung wird dies exemplarisch anhand der Kinder- und Jugendhilfe (hierzu gehört auch die Kindertagesbetreuung) verdeutlicht. Kontrastierend dazu wird exemplarisch auf die Entwicklung in den Feldern Schule und Weiterbildung eingegangen. Im Vergleich dieser Felder werden unterschiedliche Muster der Institutionalisierung in pädagogischen Arbeitsfeldern analysiert und hinsichtlich ihrer Auswirkungen für das professionelle Handeln in diesen Institutionen diskutiert. Schließen