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SoSe 19: Imperialismus und Naturaneignung

Conrad Kunze

Hinweise für Studierende

Grundlage für Leistungsscheine sind eine Hausarbeit bis 1. Oktober und ein Kurzreferat; für Teilnahmescheine die regelmäßige Teilnahme. Historische und sozialwissenschaftliche Kenntnisse sind wünschenswert. GasthörerInnen sind willkommen, solange Sitzplätze übrig sind. Schließen

Kommentar

Nach dem Ende von real existierendem Sozialismus und kalten Krieg kam die These vom "Ende der Geschichte" auf, wornach ein Zeitalter von westlicher Demokratie und Frieden anbrechen würde. Im vierten Jahrzehnt hat die Realität diese Thesen leider widerlegt. Stellvertreterkriege, forcierter "regime change", dauerhafte Bürgerkriege und selbst die Drohung eines Krieges zwischen den Großmächten sind zum Dauerzustand geworden. Von internationaler Kooperation, Fertigkeiten und win-win-Konstellationen kann keine Rede mehr sein. Ist die Zeit der Pax Americana abgelaufen? Die Theorien des Imperialismus verstehen Kriege und (post)koloniale Abhängigkeiten nicht als Ausnahmen und Ergebnis von "Störenfrieden" in einer ansonsnten friedfertigen "Staatengemeinschaft" sondern als systemische Zwänge des kapitalistischen Weltsystemsn. Sie sind daher heute so aktuell wie vor einem Jahrhundert. Ein Schwerpunkt des Seminars bildet die Frage von Naturverhältnissen im Weltsystem. Welches Verständnis eröffnet uns die Verbindung der Theorien von Imperialismus und Ökologie? Studierende sollen sich auf jede Sitzung durch Lektüre von 15 bis 40 Seiten - überwiegend in deutscher Sprache - vorbereiten. Es wird nur sehr kurze Referate geben, im Mittelpunkt des Seminars stehen die zu lesenden Texte. Wenn Sie die Zeit finden, lesen Sie zur Vorbereitung einen der folgenden Texte. Sie finden diese und weitere Literatur im Semesterapparat des Seminars in der Bibliothek des OSI. Reinhart Kößler: Imperialismus und Globalisierung. Anmerkungen zu zwei Theoriekomple- xen. In: Prokla 133, 33. Jg., 2003, Nr. 4, S. 521-544. Michael Heinrich: Imperialismustheorie. In: Siegfried Schieder, Manuela Spindler (Hg.), Theorien der Internationalen Beziehungen. Opladen 2003, S. 279-307. Schließen

Literaturhinweise

Altvater, Elmar / Mahnkopf, Birgit, Konkurrenz für das Empire: die Zukunft der europäischen Union in der globalisierten Welt. HKWM, Historisch Kritisches Wörterbuch des Marxismus, INKRIT, Berlin, derzeit publiziert von A - L, vollständig in der Printausgabe, reduzierte Artikel sind online. Hobsbawm, Eric, Das Zeitalter des Imperialismus (The Age of Empire). Ten Brink, Tobias, Geopolitik: Geschichte und Gegenwart kapitalistischer Staatenkonkurrenz, Münster Dampfbootverlag 2004. Global Footprint Network, Daten zum ungleichen ökologischen Tausch im Weltsystem, online. Schließen

12 Termine

Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung

Mo, 12:00 - 14:00 12 Termine

Mo, 08.04.2019 12:00 - 14:00

Dozenten:
Dr. Conrad Kunze