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Colloquium
SoSe 19: Komische Literatur und Theorien des Komischen
Ralf Schlechtweg-Jahn
Kommentar
Die mittelalterliche Literatur hat vor allem in den Kleinformen und den Schwankromanen
eine eigene Form des komischen Erzählens hervorgebracht, die wir uns am Beispiel des
Pfaffen Amis genauer an sehen werden. Der Zwang zur adligen Großzügigkeit, zur milte,
ruiniert den Helden dieses Schwankromans derart, daß er gezwungen ist, mit List und Betrug
sein Gut zu mehren, um so seine Standesposition zu halten. Ob als Arzt, Maler, Kauf -
mann oder Reliquienhändler, Amis ist seinen Mitmenschen in jeder Verkleidung überlegen
und beschließt sein erfolgreiches Betrügerleben als Abt, dem nach dem Tod das ewige
Leben winkt.
Diese Folge komischer Schwankabenteur hinterlässt einen Scherbenhaufen scheinbarer
Gewissheiten des ‚offiziellen‘ Mittelalters und seiner Ordnungsentwürfe. Um das besser zu
verstehen, werden wir uns intensiver mit einigen Theorien und Diskussionen zum Komischen auseinandersetzen.
Textgrundlage:
Der Stricker: Der Pfaffe Amis. Mhd./Nhd. Nach der Heidelberger Handschrift cpg 341
hrsg., übers. und komm. v. Michael Schilling. Stuttgart 1994 (= RUB 658) Schließen
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