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Seminar
SoSe 19: Hannah Arendt: Politische Philosophie
Marianne Eusterschulte
Kommentar
Hannah Arendts Werk ist ein kritischer Angelpunkt in den politischen Debatten der zweiten Hälfte des 20. Jhs. In ihren Schriften reagiert sie auf den Zivilisationsbruch, wie die weltweite Situation politischer Repression und Weltlosigkeit menschlicher Individuen in Zeiten von Flucht, Entrechtung und Vertreibung, mit Fragen nach den Grundlagen politischer Öffentlichkeit, nach den Bedingungen menschlicher Urteilsfähigkeit und nicht zuletzt nach den Voraussetzungen einer geteilten Welt politisch mündiger und verantwortungsfähiger Menschen. All ihre Studien zur politischen Philosophie beziehen dabei weite geistesgeschichtliche Kontexte ein. Wir werden im Seminar zunächst anhand der Schrift Vita activa oder vom tätigen Leben Grundlagen der Zivilisationskritik in Hinsicht auf das Verschwinden des mündigen Subjekts in modernen, ökonomisch und zweckrational organisierten Gesellschaftsentwürfen rekonstruieren. Vor diesem Hintergrund werden wir dann vor allem an kleineren Schriften bzw. Essays theoretische Untersuchungen zu Fragen des politischen Totalitarismus und des Verlustes politischer Mündigkeit sowie im Gegenzug zu den Bedingungen von Toleranz, Menschenrechten und einem kosmopolitischen Bürgertum diskutieren. Arendts Auseinandersetzung mit zeitgenössischen Denkern/innen und vor allem mit Literatur und Künsten werden hier ein wichtiger Hintergrund sein, um einer systematischen Frage nachzugehen, die sich durch Arendts Werk zieht: Was bedeuten Denken und Urteilen? Schließen
14 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Di, 09.04.2019 10:00 - 12:00
Di, 16.04.2019 10:00 - 12:00
Di, 23.04.2019 10:00 - 12:00
Di, 30.04.2019 10:00 - 12:00
Di, 07.05.2019 10:00 - 12:00
Di, 14.05.2019 10:00 - 12:00
Di, 21.05.2019 10:00 - 12:00
Di, 28.05.2019 10:00 - 12:00
Di, 04.06.2019 10:00 - 12:00
Di, 11.06.2019 10:00 - 12:00
Di, 18.06.2019 10:00 - 12:00
Di, 25.06.2019 10:00 - 12:00
Di, 02.07.2019 10:00 - 12:00
Di, 09.07.2019 10:00 - 12:00