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Hauptseminar
SoSe 19: Celans poetologische Lyrik
David Wachter
Kommentar
Als literarische Trauer- und Erinnerungsarbeit steht Paul Celans Lyrik im Horizont der Shoah. Seine Gedichtbände von „Mohn und Gedächtnis“ (1952) über „Sprachgitter“ (1959) und „Atemwende“ (1967) bis hin zum nachgelassenen „Zeitgehöft“ (1976) umkreisen Themenfelder wie Verlust und Erinnerung, Raum- und Zeiterfahrung, jüdische Tradition oder Körper und Identität.
An der Grenze zum Verstummen stellen sie sich der Frage nach den Bedingungen der Möglichkeit lyrischen Sprechens „nach Auschwitz“ (Adorno) und erkunden Schreibweisen einer „graueren Sprache“ (Celan). Diese poetologische Dimension der Lyrik untersuchen wir in intensiven Mikrolektüren ausgewählter Gedichte. Mit Blick auf widerkehrende Motive und Denkfiguren wie „Atem“, „Schnee“, „Kreatur“ oder „Lallen“ gehen wir der im-manenten Selbstreflexion seiner Werke nach. Darüber hinaus widmen wir uns literaturtheoretischen Zugänge und methodologischen Problemen, die sich bei der Beschäftigung mit diesem so faszinierenden wie rätselhaften Œuvre stellen. Schließen
Literaturhinweise
Paul Celan: Gesammelte Werke in sieben Bänden, hrsg. v. Beda Allemann und Stefan Reichert, Frankfurt am Main: Suhrkamp 1983 (besonders die Bände 1-3).
13 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Do, 11.04.2019 10:00 - 12:00
Do, 18.04.2019 10:00 - 12:00
Do, 25.04.2019 10:00 - 12:00
Do, 02.05.2019 10:00 - 12:00
Do, 09.05.2019 10:00 - 12:00
Do, 16.05.2019 10:00 - 12:00
Do, 23.05.2019 10:00 - 12:00
Do, 06.06.2019 10:00 - 12:00
Do, 13.06.2019 10:00 - 12:00
Do, 20.06.2019 10:00 - 12:00
Do, 27.06.2019 10:00 - 12:00
Do, 04.07.2019 10:00 - 12:00
Do, 11.07.2019 10:00 - 12:00