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SoSe 19: Anthropologie und Archiv

Ingrid Kummels

Hinweise für Studierende

Mögliche Prüfungsleitung für die Studierende des M.A. Interdisziplinäre Lateinamerikastudien: Hausarbeit (ca. 15 Seiten) oder mündliche Prüfung (ca. 20 Minuten)

Kommentar

Der verheerende Brand im Nationalmuseum von Rio de Janeiro im September 2018 machte zum einen auf die Existenz wichtiger Archive in Lateinamerika, zum anderen aber auch auf deren Vulnerabilität aufmerksam. Welche zentralen Archive gibt es und wie wird darin geforscht, um das Weltwissen zu erweitern? Im Hauptseminar werden zunächst die theoretischen Ansätze behandelt, mit denen Kultur- und Sozialanthropologen die öffentlichen Archive des Staates sowie die alternativen Archive wie z.B. populäre Körperrepetoires und die Social Media-„Archive“ von Migrant*innen analysieren. Auf der Grundlage von aktueller kultur- und sozialanthropologischer Forschung zu diesen Themen sollen Einblicke in Fallbeispiele gewonnen werden, die mit Hilfe weiterer Fachliteratur und mit Filmen vertieft werden. Dieses Vorgehen dient der Entwicklung eigener Forschungsstrategien. Schließen

Literaturhinweise

Appadurai, Arjun (2003): “Archive and Aspiration,” In: Brouwer, Joke y Mulder, Arjen (eds.): Information is Alive. Art and Theory on Archiving and Retrieving Data, 14-25. Rotterdam: V2_Publishing/NAI Publishers; Kummels, Ingrid (2018): Schlafende Objekte – Über die Zukunft der Museumsartefakte. Blog: Wie geht es weiter mit Humboldts Erbe, 2.10.2018. https://blog.uni-koeln.de/gssc-humboldt/ Mbembe, Achille (2002): The Power of the Archive and its Limits. In: Hamilton, Carolyn et al. (eds.), Refiguring the Archive, Dordrecht: Kluwer Academic Publishers, pp. 19-26; Taylor, Diana (2003): The Archive and the Repertoire: Performing Cultural Memory in the Americas. Durham: Duke University Press. Schließen