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SoSe 19: AM: Zwischen Aggression und Apathie: Emotionen im politischen Diskurs im Japan der Nachkriegszeit

Andreas Eder-Ramsauer

Kommentar

Japans Gesellschaft gilt in Medienbetrachtungen stehts als besonnen und gesellschaftlichen Normen und Regeln gegenüber konform. Politisches Interesse wird, wenn überhaupt, als in geringem Maße vorhanden gesehen und eine gewisse Apathie gegenüber gelebter Demokratie gilt als Tatsache. Übersehen wird in diesen oberflächlichen Einschätzungen oft eine durchaus blutige und emotionsgeladene Geschichte der Nachkriegszeit, in der Demonstrationen, Ausschreitungen und Handgemenge im Parlament keine Seltenheit waren, ja sogar Attentate wurden verübt. Weltweit wird zudem unter dem Schlagwort Populismus oft von einer generellen Polarisierung und Emotionalisierung des politischen Diskurses diskutiert. Gerade nach der Dreifachkatastrophe von 2011 kann man ähnliche Tendenzen auch in Japan beobachten. Zeitgleich sind aber Phänomene wie die geringe Wahlbeteiligung nicht zu leugnen. Welchen Stellenwert oder Rolle haben also Emotionen oder Emotionslosigkeit in Japans Politik? Das Aufbauseminar setzt sich zum Ziel Antworten aus den Sozialwissenschaften zu diesem Themengebiet zu liefern und Studierende in der Formulierung eigener Forschungsthemen zu unterstützen. Ferner sollen im Rahmen des Proseminars wissenschaftliche Arbeitstechniken, wie das Lesen wissenschaftlicher Texte, die Recherche geeigneter Quellen, das Zitieren aber auch das Präsentieren und Verschriftlichen erarbeiteter Inhalte vertieft und geübt werden. Schließen

Literaturhinweise

Leheny, David (2018) Empire of Hope: The Sentimental Politics of Japanese Decline. Cornell University Press. Siniawer, Eiko Maruko (2008) Ruffians, Yakuza, Nationalists - The Violent Politics of Modern Japan, 1860–1960. ITHACA; LONDON: Cornell University Press. Schließen