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Seminar
SoSe 19: Paranoia
Hauke Lehmann
Kommentar
Paranoia wird oft, und gerade auch angesichts gegenwärtiger politischer Entwicklungen, als defizitärer Modus von Erkenntnisproduktion beschrieben: als das Formulieren und Pflegen mehr oder weniger abstruser Verschwörungstheorien, die sich entweder aus der allgemeinen Unübersichtlichkeit der modernen Welt oder aus einer darauf antwortenden politischen Radikalisierung speisen. Will man aber Paranoia als spezifischen Weltzugang verstehen, so kommt man nicht umhin, jene medialen Formen in den Blick zu nehmen, in denen sich dieser Weltzugang überhaupt erst realisiert – und zwar als ein Modus von Affektivität, der das leibliche Fühlen von Zuschauern in Beziehung setzt zu den Imaginationen der „paranoischen Vernunft“ (Manfred Schneider). Sind es doch paradigmatisch Formen und Phänomene medialer Vermittlung, an denen sich die Logik paranoider Verknüpfung zuallererst entzündet (man denke nur an den Zapruder-Film, 9/11 oder die Mondlandung).
Das Seminar wird sich dem Phänomen des „paranoiden Stils“ (Richard Hofstadter) zum einen systematisch (in Lektüren von Freud, Lacan, Jameson oder Copjec) und zum anderen historisch widmen, indem neben Beispielen aus dem Weimarer Kino und dem film noir bevorzugt zwei Hochphasen der Paranoia im amerikanischen Kino untersucht werden: das New Hollywood (THE CONVERSATION, THE PARALLAX VIEW, etc.) und die 1990er Jahre (ENEMY OF THE STATE, THE MATRIX, etc.). Dabei reicht das Spektrum der theoretischen Bezüge von der Psychoanalyse bis zur politischen Philosophie. Ein Ausblick auf den aktuell relevanten Zusammenhang des Modus der Paranoia mit den sogenannten Neuen Medien (Stichwort filter bubble) beschließt das Seminar. Schließen
Das Seminar wird sich dem Phänomen des „paranoiden Stils“ (Richard Hofstadter) zum einen systematisch (in Lektüren von Freud, Lacan, Jameson oder Copjec) und zum anderen historisch widmen, indem neben Beispielen aus dem Weimarer Kino und dem film noir bevorzugt zwei Hochphasen der Paranoia im amerikanischen Kino untersucht werden: das New Hollywood (THE CONVERSATION, THE PARALLAX VIEW, etc.) und die 1990er Jahre (ENEMY OF THE STATE, THE MATRIX, etc.). Dabei reicht das Spektrum der theoretischen Bezüge von der Psychoanalyse bis zur politischen Philosophie. Ein Ausblick auf den aktuell relevanten Zusammenhang des Modus der Paranoia mit den sogenannten Neuen Medien (Stichwort filter bubble) beschließt das Seminar. Schließen
24 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Mo, 08.04.2019 10:00 - 12:00
Mo, 15.04.2019 10:00 - 12:00
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