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SoSe 19: Filmtheorie (Übung C): Grundlagen des filmischen Erzählens

Lars Nowak

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Das wohl wichtigste Prinzip, nach dem Filme auf der Makroebene organisiert sein können, ist das Erzählen einer Geschichte. Das gilt auch deshalb, weil diese Art der Strukturierung keineswegs auf fiktionale Realfilme beschränkt ist, sondern auch viele Dokumentar- und Animationsfilme betrifft. Doch obwohl wir die narrative Bedeutung eines Filmes oft intuitiv erfassen, sind die Prozesse, die sich für das Zustandekommen dieser Bedeutung verantwortlich zeichnen, alles andere als trivial. Ihrer Erhellung ist daher das vorliegende Seminar gewidmet, das eine Einführung in zwölf zentrale Aspekte des filmischen Erzählens bietet: die Konstruktion von Figuren und Figurenkonstellationen; das Verhältnis des filmischen Erzählens zum Erzählen in anderen Medien; das Zusammenspiel unterschiedlicher Erzählinstanzen; die verschiedenen Arten der Erzählperspektive; Erzählebenen und ihre mannigfaltigen Beziehungen; die Vermittlung von stets begrenztem und manchmal auch unzuverlässigem Wissen über die Diegese; narrative Entwicklungsmuster und ihre ideologischen Implikationen; Erzählzeit; Erzählraum; die historischen Stile des Erzählens; das Verhältnis von Produktions- und Rezeptionsseite; und die Abgrenzung der Narration von anderen Konstruktionsprinzipien, wie der Attraktion oder der Argumentation. Beim Durchgang durch diese Themen werden wir die Beschäftigung mit unterschiedlichen theoretischen Ansätzen, die vom Strukturalismus bis zum Kognitivismus reichen, mit der Analyse konkreter Filmbeispiele verbinden. Das Seminar soll nicht nur die Reflexion über eine zentrale ästhetische Komponente des Mediums Film anstoßen, sondern auch Werkzeuge an die Hand geben, mit denen die Teilnehmenden im weiteren Verlauf ihres Studiums narrative Techniken einzelner Filme sicher erkennen und präzise untersuchen können. close

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Lecturers:
Prof. Dr. Lars Nowak