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Seminar
SoSe 19: Die "Trotula": Zentrale Texte zur weiblichen Medizingeschichte des Mittelalters
Helena Winterhager
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Unter den Schriften zur Frauenheilkunde im Mittelalter ragt eine Textgruppe hervor, die bis in die Anfänge der Neuzeit hinein das in Europa wohl am weitesten verbreitete Standardwerk zu der Thematik darstellte. Dieser als "Trotula" bezeichnete Textcorpus geht auf verschiedene Autoren zurück – darunter eine weibliche Heilkundlerin namens Trota oder Trocta – und entstand im 12. Jahrhundert im süditalienischen Salerno, einer Hochburg der damaligen Medizin und Ärztekunst. Die ersten beiden Teile des Trotula-Ensembles befassen sich vorwiegend mit gynäkologischen Fragen, der abschließende dritte Text dagegen ist dem Thema weiblicher Schönheitspflege und Kosmetik ("De ornatu mulierum") gewidmet. In dem Seminar wollen wir die lateinischen Texte gemeinsam lesen und auf ihre Aussagen zum sozial- und frauengeschichtlichen Alltag des Mittelalters hin auswerten.
Literatur: The Trotula. A Medieval Compendium of Women’s Medicine, ed. and transl. by Monica H. Green, Philadelphia 2001.
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